Technik

Wenn der Koffer alleine reist Ausgefallene Neuheiten auf der CeBIT

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Die CeBIT 2014 ist eröffnet und mehr als 200.000 Fachbesucher werden in den nächsten Tagen in Hannover erwartet. Im Fokus steht zwar das Thema "Datability". Sprechende Küchen und alleinreisende Koffer zeigen jedoch, dass es auch sonst einiges zu bestaunen gibt.

Mehr als 3400 Aussteller präsentieren in diesem Jahr ihre neuesten Produkte auf der Computermesse CeBIT. Wie schon in den letzten Jahren, fallen auch 2014 einige Hersteller mit besonders skurrilen Neuheiten auf.

Wer keine Lust aufs Koffer schleppen hat, soll ihn künftig allein auf Reisen schicken können.

Wer keine Lust aufs Koffer schleppen hat, soll ihn künftig allein auf Reisen schicken können.

(Foto: obs)

Wer schweres Gepäck leid ist, kann es mit dem alleinreisenden Koffer der Deutschen Telekom  versuchen. "Bag2Go" ist mit einer SIM-Karte, einem Funkmodul und einem Display ausgestattet und kann damit unabhängig vom Besitzer befördert werden - und zwar von Tür zu Tür. Per App werden die relevanten Daten, etwa Flugnummern, in den Koffer eingegeben. Die Daten werden an die Fluggesellschaft geschickt, die dann einen Barcode auf das Display des Gerätes sendet. Damit kann der Koffer immer und überall identifiziert werden und vor allem richtig zugestellt werden.

Schreib's in die Luft: Sensoren am Handgelenk zeichnen die Bewegung auf, eine Erkennungssoftware gibt den Text aus. Foto: KIT

Schreib's in die Luft: Sensoren am Handgelenk zeichnen die Bewegung auf, eine Erkennungssoftware gibt den Text aus. Foto: KIT

Schreiben ohne Tastatur macht das Karlsruher Institut für Technologie möglich. Das Armband "Airwriting" erkennt, wenn der Nutzer Großbuchstaben in die Luft malt, und setzt diese in Wörter um, die drahtlos an einen Computer geschickt werden. Dabei kann das  Plastikschmuckstück dauerhaft getragen werden - wenn der Besitzer gerade Geschirr spült oder sich gestenreich streitet, erkennt "Airwriting", dass es sich nicht um Schreibbewegungen handelt.

Wer nicht nur Wörter, sondern gleich einen Gegenstand herstellen will, sollte zum 3-D-Stift der Firma Pearl greifen. Der "FX1-free" sondert an der Spitze einen dünnen Kunststofffaden ab, mit dem der Benutzer nach Gusto kleine Gegenstände "malen" kann. Auf Knopfdruck lässt sich der Faden wechseln - "so kann man in allen Farben  des Regenbogens Papageien, Clowns und Blumenwiesen zeichnen", schwärmt der Hersteller.

Aggressiver geht es bei Bull Products zu: Das Unternehmen zeigt eine Displayfolie für leidgeprüfte Handys. Die Plastikschicht soll die empfindlichen Bildschirme nämlich nicht nur vor Schmutz und einfachen Kratzern schützen, sondern, so das Versprechen, "selbst Hammerschläge absorbieren".

Eine Küche zum Reden präsentiert das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz. Einfach sagen: "Heute Abend habe ich Lust auf Schweinebraten", und schon sucht die App "Kochbot" für Smartphone und Tablet ein entsprechendes Rezept heraus. Das liest sie dann auch Schritt für Schritt vor, sodass der Hobbykoch nicht mit fettigen Fingern auf dem Display herumtippen muss. Je nachdem, wie vernetzt der Haushalt ist, kann "Kochbot" auch Küchengeräte steuern und Garzeiten überwachen. Ist der Braten dann geglückt, speichert die App das Rezept auf Wunsch als Favorit ab. Wer einfallslos ist, kann sich von dem Programm auch ein Zufallsmenü empfehlen lassen.

Besonders gut passen würde der "Kochbot" in das Haus, das aufs Wort gehorcht. Die Firma Semvox zeigt in Hannover ein System zur Sprachsteuerung im vernetzten Haus. Ist es zu kalt oder zu dunkel, genügt es, einen entsprechenden Wunsch auszusprechen, schon fährt die Heizung hoch oder das Licht wird heller.

Quelle: ntv.de, Christina Neuhaus, AFP

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