Browsertest Keine Chance für IE 8
06.11.2009, 15:15 UhrMit Windows 7 hat Quasi-Monopolist Microsoft bewiesen, dass er durchaus in der Lage ist, kundenorientierte Produkte zu entwickeln. Beim neuen Internet-Explorer hat das allerdings noch nicht so gut geklappt. Das ist zumindest das Fazit der Zeitschrift "Chip", die fünf Browser getestet hat.
Neben dem Internet Explorer kamen Firefox, Opera, Safari und Chrome auf den Prüfstand, alle in der zum Testzeitpunkt aktuellen Version. Wichtigstes Testkriterium: Die Sicherheit. Webbrowser gelten schließlich als bevorzugtes Einfallstor für Angreifer jeder Art. Besonders leicht haben es die Eindringlinge beim Internet-Explorer und bei Googles Browser Chrome. Gerade beim Phishing-Filter hapere es, der zur Grundausstattung jedes Browsers gehöre, erklärt CHIP-Redakteur Claudio Müller. "Die Erkennungsquoten sind beim Chrome mit 50 und beim IE mit 40 Prozent äußerst dürftig."
Die volle Kontrolle
Für die Privatsphäre im Web ist die Kontrolle über die eigenen Surfspuren wichtig. Hier überzeugte vor allem Firefox: "Er bietet viele Optionen, den Umgang mit Cookies, Sucheingaben oder besuchten Seiten zu definieren. So kann man zum Beispiel die Daten der letzten ein, zwei oder vier Stunden löschen oder einzelne Seiten aus der Chronik entfernen." Immerhin: In dieser Kategorie schlägt sich auch der Internet Explorer beachtlich. Die Tester attestieren ihm gute Filterungsoptionen für Daten, die das Surfverhalten dokumentieren und gern von Firmen wie Google oder Amazon aufgezeichnet werden.
Zu gutem Surfkomfort gehört auch eine ordentliche Performance, schließlich macht es keinen Spaß, sich quälend langsam durch Webanwendungen zu hangeln. Alle Testkandidaten gaben hier eine gute Figur ab – bis auf einen: Obwohl er sich gegenüber seinen Vorgängerversionen deutlich verbessert hat, ist der Internet-Explorer immer noch viel zu langsam.
In der Gesamtwertung landet das Microsoft-Programm aufgrund der Schwächen in den Kategorien Sicherheit und Performance auf dem letzten Platz. Wirklich empfehlen kann Claudio Müller nur zwei Browser: "Firefox und Opera lieferten sich ein enges Rennen, das Firefox wegen seiner Erweiterbarkeit für sich entschied." Den Ausschlag gaben die Add-ons, die es den Nutzern ermöglichen, Firefox auf ihre individuellen Bedürfnisse zuzuschneiden.
Quelle: ntv.de, ino