Technik

Sack-Dings gegen Staubsauger Little Big Planet 2 im Test

Sony schickt seinen Sackboy in "Little Big Planet 2" in ein neues Videospiel-Abenteuer. Diesmal muss der knuffige Held seine Welt von einem riesigen Staubsauger-Tyrannen befreien. Der kleine Kerl steht dabei unter großem Erwartungsdruck. Denn den ersten Teil des Playstation-3-Spiels zu toppen, ist alles andere als einfach.

Sackboy ist wieder in Topform.

Sackboy ist wieder in Topform.

(Foto: Sony)

Als vor rund zwei Jahren "Little Big Planet" für die Playstation 3 veröffentlicht wurde, stand die Videospiel-Welt Kopf. So ein kreatives, schönes und verrücktes Game hatte man bis dahin noch nicht gesehen. Und ganz ehrlich: danach auch nicht mehr. Jetzt hat Sony den von vielen Fans sehnlich erwarteten zweiten Teil veröffentlicht. Kann er die hohen Erwartungen erfüllen?

Ja, kann er. Sony und die Entwickler von Media Molecule haben "Little Big Planet" zwar nicht neu erfunden, aber weiterentwickelt und verbessert. Das beginnt schon bei der neuen Story, die zwar ebenso verrückt wie im ersten Teil  ist, sich aber diesmal wie ein roter Faden bis zum (viel zu frühen) Ende durch die 50 Abschnitte windet.

Durchgeknallte Verbündete

Vom rasenden Truthahn verfolgt, gilt es schnell davonzulaufen, dabei aber trotzdem Bonus- und Preisblasen einzusammeln

Vom rasenden Truthahn verfolgt, gilt es schnell davonzulaufen, dabei aber trotzdem Bonus- und Preisblasen einzusammeln

(Foto: Sony)

Diesmal wird Sackboys Stoffwelt durch einen gigantischen Staubsauger namens "Negativitron" angegriffen. Sackboy - der entsprechend gekleidet auch ein Sackgirl sein kann - zieht zusammen mit der "Allianz" in den Kampf gegen den Unhold. Angeführt wird der Trupp zunächst vom Pappkameraden Larry Da Vinci", der aber später vom Glitterboy Avalon ausgebootet wird. Aber das spielt am Ende keine Rolle, denn Sackboys Verbündete haben durch die Bank mächtig einen an der Klatsche und unser Held tritt am Ende alleine gegen den übermächtigen Sauger an. Bis dahin unterhalten die verschrobenen Figuren den Spieler aber in köstlichen Zwischensequenzen.

Sackboy hat neue Talente

Sackboy hüpft, springt, schwingt und rennt durch skurrile, extrem liebevoll gestaltete Umgebungen. Dazu stehen ihm neue Fortbewegungsmittel wie sprunggewaltige Plüschhasen, kugelnde Speed-Hamster oder Honig spuckende Bienen zur Verfügung. Auch neue Werkzeuge haben die Entwickler dem "Sack-Ding" spendiert. Mit dem "Griffinator" kann der kleine Held wie eine Ameise riesige Dinge stemmen und werfen (Törtchen!) oder mit dem Greifhaken Abgründe überwinden. Neu sind auch die "Sackbots", kleine Holz-Androiden, die der Spieler in einer Fabrik findet und in Sicherheit bringen muss.

Die Sackbots folgen Sackboy willenlos.

Die Sackbots folgen Sackboy willenlos.

(Foto: Sony)

Möglicherweise sind die Level einfacher als im ersten Teil. Vermutlich liegt es aber an der deutlich exakter reagierenden Steuerung, dass man sich sehr schnell ins Finale vorgearbeitet hat. Das ist zwar schade, aber noch lange nicht das Ende des Spielvergnügens. Denn zu "Little Big Planet" gehört ein "Baukasten", mit dem Spieler ihre eigenen Level basteln können. Wer Lust und Muße hat, die vielen Tutorials zu durchlaufen, kann kleine oder große Spiele so professionell wie die Story-Abschnitte gestalten. Schließlich stehen Spielern die gleichen Werkzeuge wie den Entwicklern zur Verfügung. Und mit jeder Preisblase, die der Spieler einsammelt, wachsen seine Möglichkeiten. Einige Bastler sollen auch Level zum zweiten Teil beigetragen haben.

Unendliches Spielvergnügen

Weltweit gibt es viele Tausend begeisterte und begabte Editoren, die ihre Level zur Online-Community hochladen. Und so können auch Bastel-Muffel immer wieder neue Level spielen. Rund drei Millionen Community-Abschnitte gibt es bereits.

Im Editor können Spieler mit ihrem Sackboy (Sackgirl) eigene Level oder Spiele kreieren.

Im Editor können Spieler mit ihrem Sackboy (Sackgirl) eigene Level oder Spiele kreieren.

(Foto: Sony)

Sony hat den Editor im zweiten Teil noch umfangreicher gemacht und Sackboy-Lenker können jetzt nicht nur Level, sondern ganze Spiele kreieren. Dabei geht es manchmal auch etwas "brutaler" zu als in Teil 1. So ist jetzt die Community in den Grundeinstellungen für Kinder gesperrt. Wenn die kleinen Spieler die Level aber zusammen mit ihren Eltern aussuchen, spricht nichts dagegen, dass auch Kinder am Online-Vergnügen teilhaben.

Junge Spieler haben übrigens auch ein Riesenspaß beim Verkleiden oder beim Schmücken der "Zentrale". Außerdem können sie ihre Avatare oder - falls eine Kamera (Playstation Eye) an der Konsole angeschlossen ist - sich selbst fotografieren.

Apropos Kamera: Sony hat auf die DVD zehn Bonus-Level für die Bewegungssteuerung Move gepackt. Zwei Spieler arbeiten sich darin durch eine Steinzeitwelt. Einer von ihnen lenkt den Sackboy, der zweite Spieler verschiebt mit dem Move-Controller Gegenstände, hält glühende Kohlen ab oder sorgt für trittfeste Plattformen. Das funktioniert prächtig und hoffentlich liefert Sony noch ein paar Move-Level nach.

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Quelle: ntv.de

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