Kampf gegen Missbrauch Midjourney stellt kostenfreien KI-Bildgenerator ein
31.03.2023, 11:35 Uhr
Die Dienste von Midjourney gibt es erstmal nicht mehr für lau.
(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)
Mit dem KI-Bildgenerator von Midjourney lassen sich erstaunliche Aufnahmen erzeugen, die von der Realität kaum zu unterscheiden sind. Dank einer Testversion war das sogar zunächst kostenlos. Die Zeiten sind vorbei. Für die kostenpflichtige Variante gibt es wiederum Einschränkungen.
Die kostenfreie Version des KI-Bildgenerators von Midjourney steht vorerst nicht mehr zur Verfügung. Bei "The Verge" begründet David Holz, Gründer und CEO des Unternehmens, die Entscheidung mit einer außergewöhnlichen Nachfrage und dem Missbrauch der Testversionen.
Demnach habe es eine große Anzahl an Nutzern gegeben, die Wegwerfkonten angelegt hätten, um kostenfreie Bilder zu erstellen. Einen dauerhaften Stopp des Gratis-Dienstes soll es laut Holz aber nicht geben. Sind die Probleme gelöst, können Nutzer auch wieder kostenfreie Bilder erstellen.
Ein weiteres Problem, mit dem sich Midjourney beschäftigt: Deepfakes von prominenten Personen. Die können zwar ohnehin nur mit der kostenpflichtigen Version erstellt werden, doch trotzdem befanden sich in der Vergangenheit einige Bilder im Umlauf, die für Verwirrung sorgten - etwa jene, die die vermeintliche Verhaftung von Ex-US-Präsident Donald Trump zeigen. Für derlei Aufnahmen müssen Nutzer bisher lediglich ein paar schriftliche Vorgaben machen.
Wegen des wiederholten Missbrauchs hat Midjourney diesen Dienst nun laut AFP eingeschränkt. Beim Erstellen von Bildern kann zum Beispiel das Wort "Verhaften" inzwischen nicht mehr verwendet werden, stellte die Nachrichtenagentur fest. Statt eines generierten Bildes gibt es einen Verbotshinweis. Außerdem weist das Unternehmen darauf hin, dass der Versuch, die Regelung zu umgehen, zur Sperrung führt.
Quelle: ntv.de, tkr/AFP