SurfTab Wintron 10.1 3G pro+ Trekstors Surface-Alternative im Test
17.05.2015, 12:57 Uhr
Mit Tastaturhülle wird das Trekstor Wintron 10.1 3G pro+ zum kleinen Notebook.
(Foto: Trekstor)
Das Full-HD-Test-Tablet mit Windows 8.1 Pro kann mit einer Tastaturhülle ein kleines Notebook ersetzen. So gut wie das Surface 3 ist es sicher nicht, aber für sparsame Profis eine interessante Alternative.
Apples iPads und Android-Tablets sind unterhaltsame Zusatzgeräte, können aber ein Notebook nicht wirklich ersetzen. Tablets, auf denen Windows 8.1 installiert ist, haben im Prinzip die gleichen Möglichkeiten wie Desktoprechner, Grenzen setzt ihnen eigentlich nur die Hardware-Ausstattung. Das SurfTab Wintron 10.1 3G pro+ ist das Flaggschiff von Trekstors kleiner Tablet-Flotte, das auch Business-Anwender überzeugen soll. n-tv.de hat es zusammen mit einer passenden Tastaturhülle ausprobiert. Wer die Komponenten einzeln im Internet bestellt, bekommt die Kombination schon für rund 350 Euro. Alleine gibt's das Tablet ab rund 310 Euro.
Im Gegensatz zum extrem stabilen Aluminiummantel des viel teureren Microsoft Surface 3 besteht das Gehäuse des SurfTab aus Kunststoff. Es ist aber gut verarbeitet und macht mit einer griffsicheren Rückseite durchaus einen robusten Eindruck. Mit 259 x 173 x 10 Millimetern ist das SurfTab etwas dicker als das größere Surface 3 und mit 670 Gramm sogar schwerer. Man hält es daher nicht lange bequem in einer Hand. Nimmt man es in beide Hände, verdecken sie die Lautsprecher, die auf der Rückseite etwas unglücklich angebracht sind. Deren Klang ist aber ohnehin etwas dünn und scheppernd, weswegen Kopfhörer beim Filmgenuss klar die bessere Alternative sind.
Scharfes Display
Das Display bietet mit 1920 x 1200 Pixel eine recht scharfe HD-Auflösung. Mit einer Pixeldichte von 225 dpi stellt es auch feine Schriften noch problemlos dar. Die Kontraste sind gut, Farben wirken natürlich und auch von der Seite ist der Bildschirm noch problemlos ablesbar. Seine Helligkeit ist ebenfalls okay, das Display spiegelt aber stark, im Freien sollte man sich daher ein schattiges Plätzchen suchen. Alles in allem ist das Display sehr guter Durchschnitt.
Rechenzentrale des neuen Wintron 10.1 3G pro+ ist Intels Atom-Prozessor Z3735F, dessen vier Kerne mit bis zu 1,83 Gigahertz arbeiten. Der Arbeitsspeicher ist mit 2 Gigabyte nicht allzu üppig ausgefallen, trotzdem erledigt das Trekstor-Tablet vom Surfen bis zur Textarbeit alle Alltagsaufgaben flüssig und ohne Ruckler. Der Touchscreen reagiert prompt und genau.
So lange keine weiteren Programme geöffnet waren, klappte im Test auf dem Gerät auch die Bildbearbeitung mit einem installierten Photoshop CS6, selbst größere RAW-Dateien zwangen das Tablet nicht in die Knie. HD-Videoschnitt oder aufwändige Spiele sind aber nichts für das Gerät. Ebenso lässt seine Geschwindigkeit merklich nach, wenn es viele Aufgaben gleichzeitig erledigen soll. Dafür ist diese Geräteklasse allerdings auch nicht gedacht, insgesamt gibt es an der Leistung des Windows-Tablets nicht viel zu meckern.
- Betriebssystem: Windows 8.1 pro
- Display: 10,1-Zoll, 1920 x1280 Pixel, 225 dpi
- Prozessor: Intel Atom Z3735F, 4 Kerne 1,33 GHz bis 1,83 GHz)
- Arbeitsspeicher: 2 GB
- Kameras: hinten 5 Megapixel, vorne 2 Megapixel
- Interner Speicher 64 GB
- Maße: 259 x 173 x 10 mm
- Gewicht: 670 g ohne Tastaturcover
- Netzwerk: Wi-Fi (802.11 b/g/n) / Bluetooth, 3G
- Ansschlüsse: USB 2.0, Micro-USB, microSD, Micro-HDMI
- Sensoren: Beschleunigung
Die 5-Megapixel-Kamera auf der Rückseite macht bei Tageslicht noch erstaunlich gute Schnappschüsse und löst zügig aus. Bei schwacher Beleuchtung oder Kunstlicht stößt sie allerdings schnell an ihre Grenzen. Wichtiger für ein Tablet: Die Frontkamera liefert bei Videochats ein gutes Bild.
Anschlussfreudiges Tablet
Die weitere Ausstattung des Tablets ist durchaus businesstauglich. Für Betriebssystem und Programme stehen 64 Gigabyte interner Speicher zur Verfügung. Fotos, Videos und andere Dateien können auf einer microSD-Karte gespeichert werden, die unter einer Klappe auf der Rückseite neben dem SIM-Karten-Einschub Platz findet. Neben einem Micro-USB-Anschluss hat das Wintron 10.1 3G pro+ auch eine große USB-Buchse zum Anschluss einer Maus oder anderer Geräte. Allerdings überträgt er Daten noch im langsameren 2.0-Standard. Hinter einer Klappe auf der Rückseite verbergen sich Einschübe für microSD- und SIM-Karten, via Micro-HDMI kann das SurfTab an Fernseher oder Monitore angeschlossen werden.
Zum kleinen Arbeitstier wird das SurfTab aber erst mit der passenden Tastaturhülle. Vor allem dann, wenn viel Text geschrieben werden soll oder herkömmliche Desktopanwendungen zum Einsatz kommen. Das Tablet dockt magnetisch und per Pins an das Cover an, das das Gerät beim Transport fest umschließt und gut schützt. Die weiche Außenhülle ist rutschfest und gepolstert, zieht allerdings Staub an und sieht schnell etwas schmuddelig aus.
Die Tasten sind zwar etwas klein und klappern beim Schreiben. Aber sie haben einen angenehm kräftigen Druckpunkt und liegen nicht zu eng zusammen. Praktisch: Über F- und Sondertasten kann der Nutzer unter anderem das E-Mail-Programm, die Suche oder den Browser direkt starten.
Eine Position ist zu wenig
Das Touchpad arbeitet für diese Preisklasse ziemlich gut, für mehr Genauigkeit, ist aber der Einsatz einer Maus empfehlenswert. Größtes Manko der Tastaturhülle ist, dass sie nur eine und außerdem sehr aufrechte Standposition für das Tablet bietet. Ist der Tisch niedrig, müssen große Nutzer beim Arbeiten eine unbequem geduckte Haltung einnehmen. Ein weiteres Minus: Vor dem Transport muss das Tablet abgeschaltet werden, da sonst Display und Tastatur aktiv bleiben.
Insgesamt ist das Trekstor SurfTab Wintron 10.1 3G pro+ ein gutes Windows-Tablet mit einem vernünftigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Zusammen mit der Tastaturhülle kann es auch mal ein Notebook ersetzen, für längere Arbeitseinsätze ist es allerdings weniger geeignet. Dazu bräuchte es vor allem ein Schutzcover mit besserer Tastatur und flexiblerer Halterung.
Quelle: ntv.de