Bundestagswahl 2017

Bayerns Ministerpräsident Seehofer erzählt, wie die Union im kommenden Jahr die Bundestagswahlen gewinnen will. Man müsse wieder so reden, dass einen das Volk auch versteht. Helfen könnten drei Schlagwörter.

• Ärger mit der Koalition und Erdogan Für Merkel wird es ungemütlich

Sigmar Gabriel ist schon lange an der SPD-Spitze - wohl auch, weil er 2013 auf die Kanzlerkandidatur verzichtete. Was passiert bei der Wahl 2017? Der Parteichef will einen offenen Konkurrenzkampf und einen Mitgliederentscheid.

• Keine Große Koalition mehr Kauder lehnt weiteres Bündnis mit SPD ab
• Video Gabriel will internen Konkurrenzkampf

Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich eine zweite Amtszeit von Bundespräsident Gauck. Der will erst im Frühsommer entscheiden, ob er noch einmal antritt. Dass er es tut, wünschen sich auch die Regierungsparteien – auch aus Eigennutz.

Tritt sie an oder nicht? Das ist unklar. Allerdings lehnen zwei Drittel der Deutschen eine Kanzlerin Merkel nach der Wahl 2017 ab. Ein Politologe spekuliert bereits, unter welchen Bedingungen sie abtreten könnte.

Die Umfragen sind schlecht, die Stimmung mies: CDU und CSU sind so zerstritten wie lange nicht. In der Union geht eineinhalb Jahre vor der Wahl die Angst um. Aber sollte man deshalb künftig getrennte Wege gehen? Von Christian Rothenberg

• Debatte um eigenen Wahlkampf Auch Stoiber droht der CDU mit Bruch
• Person der Woche Kanzlerkandidat Horst Seehofer

Zieht die CSU vielleicht allein in die Bundestagswahl? Die Überlegungen sind jedenfalls nicht nur bayerische Überheblichkeit. Sie folgen vielmehr einer machtpolitischen Logik, die Deutschland noch überraschen könnte. Von Wolfram Weimer

1976 beendete die CSU vorübergehend die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU. Auch heute treten zwischen beiden Parteien deutliche Differenzen zutage. Für Markus Söder sind sie gar größer als in den 70ern. Er macht auch eine Schuldige dafür aus.

• Wahlkampf ohne die CDU Seehofer zückt letzten Trumpf
• Kramp-Karrenbauer im Wahlkampf "Merkel ist nicht unersetzlich"

Der SPD-Chef trete zurück, der Nachfolger stehe schon fest, verkündet "Focus"-Herausgeber Markwort. Gabriel selbst zeigt sich darüber "ein bisschen überrascht" - und zitiert Mark Twain.

Wenn CSU-Chef Seehofer mit einem eigenen Wahlkampf droht, fällt ihm offenbar sonst nicht mehr viel ein. Die starke AfD macht auch in der CDU einige nervös. Die Androhungen der CSU sind für die CDU-Spitze alles andere als hilfreich. Von Nora Schareika

Bisher gilt Sigmar Gabriel als SPD-Parteichef auch bei der Kanzlerkandidatur als gesetzt. Angeblich will er aber nicht antreten, behauptet "Focus"-Mitherausgeber Helmut Markwort. Bei der SPD schüttelt man angesichts des Gerüchtes nur den Kopf.

• Video Gabriel will K-Frage erst nach NRW-Wahl im Mai klären