Cum-Ex-Geschäfte

Die Deutsche Bank zieht Steuerbescheinigungen zurück, mit denen zwei Firmen sich zu Unrecht beim Finanzamt Kapitalertragsteuern erstatten lassen konnten. Hintergrund des Vorgehens sind sogenannte Cum-Ex-Geschäfte.

Die Regierung gibt die Schuld am größten deutschen Steuerskandal allein den Banken. Die Opposition sieht dagegen "katastrophales" Behördenversagen: "Jedem Bratwurstverkäufer entzieht man die Erlaubnis, wenn er die Wurst fallen lässt." Von Hannes Vogel

• Milliarden an Steuergeldern weg Wie der Fiskus Cum-Ex-Insider abblitzen ließ
• Video "Cum-Ex ist größter Steuerskandal aller Zeiten"

Jahrelang raubten Banken den Staat mit betrügerischen Aktiendeals aus. Whistleblower informierten Finanzbeamte immer wieder über den größten Steuerskandal aller Zeiten. Doch die wollten davon nichts wissen - oder verrieten die Informanten. Von Hannes Vogel

• Video "Cum-Ex ist größter Steuerskandal aller Zeiten"
• Opposition kritisiert Regierung Cum-Ex-Ausschuss bleibt vage
• Schäuble im Cum-Ex-Ausschuss "Ich möchte die Frage nicht beantworten"

Das Image der Demokratie hat gelitten. Laut der Organisation Lobby Control vor allem, weil Wirtschaft und Interessenverbände auch 2017 relativ ungestört Einfluss auf die politischen Entscheidungsträger nehmen können. Von Issio Ehrich

Vom größten Steuerskandal, den es je gegeben hat, ist die Rede. Sogenannte Cum-Ex-Geschäfte kosteten die Steuerzahler Milliarden Euro. Ein Untersuchungsausschuss des Bundestags kann sich aber nicht auf einen Bericht einigen.

Erwin Müller hat mit seiner Drogerie-Kette großen Erfolg. Bei privaten Investitionen setzt er jedoch auf das falsche Pferd und verliert Millionen. Nun soll ihn seine frühere Schweizer Bank wegen falscher Anlageberatung entschädigen.

Bei der Ermittlungen zu sogenannten Cum-Ex-Geschäften gelingt Behörden laut einem Medienbericht der Durchbruch. Insider sollen Details zu den Praktiken und Namen der Akteure genannt haben. Nun könnten Durchsuchungen und Haftbefehle folgen.

• Video Insider packen Wissen über dubiose Cum-Ex-Aktiengeschäfte aus

Zwölf Prozent Rendite versprach die Schweizer Sarasin-Bank dem schwäbischen Milliardär Erwin Müller - und steckte sein Geld in Fonds, die gezielt die Staatskasse plünderten. Nun will er es zurück: Vom Raubzug beim Fiskus will er nichts gewusst haben. Von Hannes Vogel

• So lief der Cum-Ex-Skandal Wie der Staat Banken Milliarden schenkte

Jahrelang tricksen private Investoren und Banken mit sogenannten Cum-Ex- und Cum-Cum-Geschäften und bringen die Steuerzahler um Milliarden. Nun gibt der Sparkassenverband eine Beteiligung zu - angeblich auf legale Weise.

Im Steuerskandal um dubiose Dividendendeals will Wolfgang Schäuble keine politische Verantwortung übernehmen. Dabei nahmen Banken auch unter seiner Führung des Finanzministeriums Milliarden aus der Staatskasse. Von Hannes Vogel