Datenschutz

Am Ende schlägt die Sparsamkeit wohl den Datenschutz. Weil der elektronische Einkommensnachweis die öffentlichen Haushalte erheblich belastet, will Wirtschaftsminister Brüderle die Datenübermittlung vorläufig stoppen.

Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn das neue Swift-Abkommen nicht zum 1. August in Kraft treten könnte. Deutschlands oberster Datenschützer Schaar ist dennoch nicht glücklich über das Abkommen.

Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) löscht ihr Facebook-Konto. Ein Gespräch mit einem Manager des sozialen Netzwerks konnte sie nicht davon überzeugen, dass Facebook den Datenschutz ernsthaft verbessern will.

Drängt Facebook die Nutzer dazu, mehr von sich preiszugeben, als sie wollen? Firmenchef Zuckerberg verneint die Frage und gibt nur ein kleines Defizit der Datenschutz-Einstellungen zu.

Der Bundesbeauftragte für Datenschutz, Peter Schaar, warnt dringend vor Missbrauch bei der Ortung von Mobiltelefonen. Die Kontrollen seien derzeit so lasch, dass im Prinzip jeder jeden orten lassen könne, sagt er.

Als Folge des Streits mit Google und Facebook kündigt Verbraucherschutzministerin Aigner neue Richtlinien für Datenschutz und Privatsphäre im Internet an. Die Bundesregierung könne noch "im Herbst einen ersten Entwurf" vorlegen.

Wer in Rewe-Märkten per EC-Karte zahlt, stimmt automatisch zu, dass die Daten weitergegeben und gespeichert werden dürfen. Jetzt reagiert das Unternehmen auf den Protest von Datenschützern.

Nach anhaltender Kritik an seiner Datenschutz-Politik will das Online-Netzwerk Facebook den Nutzern mehr Kontrolle über ihre persönlichen Informationen geben. Sie sollen einfacher und genauer einstellen können, wer ihr Profil sowie Inhalte wie Fotos, Videos und Statusmeldungen sehen kann.

Nach der Panne um die Speicherung von WLAN-Daten will Google eines seiner umstrittenen Street-View-Autos von Datenschützern überprüfen lassen.

Neuer Datenschutz-Ärger für Facebook: Das Online-Netzwerk gibt zu, Werbekunden teilweise die Identifizierung von Nutzern ermöglicht zu haben. Aber Facebook steht nicht allein am Pranger: Myspace geht mit Daten auch nicht besser um.