Donald Trump

Trumps Worte könnten widersprüchlicher kaum sein. Erst droht er mit einem amerikanischen Alleingang in der Verteidigungspolitik. Nur Stunden später bezeichnet er die Nato als das vielleicht "großartigste Bündnis aller Zeiten". Was ist passiert? Von Issio Ehrich

Von einem Alleingang der USA ist keine Rede mehr: US-Präsident Trump bekennt sich in Brüssel klar zur Nato, die er für stärker hält als zuvor. Auch vor Deutschland hat er nach seinen vorausgegangenen Verbalattacken wieder "große Achtung".

• Gipfelbeschlüsse im Überblick Nato bleibt bei harter Russland-Linie
• Video Trump droht Alleingang in Verteidigungsfragen an

Deutschland werde durch Russland kontrolliert, ja, es sei sogar ein Gefangener des Kreml. Donald Trump hat sich beim Nato-Gipfel auf Deutschland eingeschossen. Aber stimmen seine Behauptungen? Von Benjamin Konietzny

Dass die Nato-Partner seiner Meinung nach zu wenig für ihre Verteidigung ausgeben, hat US-Präsident Trump längst deutlich gemacht. Nun droht er mit drastischen Mitteln - wenn die Verbündeten nicht sofort zahlen. Diese beraten sich nun in einer Sondersitzung.

Weil sie ein Kunde auf der Bühne berührt, wird Pornostar Stormy Daniels festgenommen. Für ihren Anwalt ist die Festnahme ein "abgekartetes Spiel" im Rechtsstreit mit US-Präsident Trump. Daniels habe die gleiche Show schon in 100 anderen Stripclubs aufgeführt.

US-Präsident Trump ist noch nicht einmal zum ersten offiziellen Nato-Termin erschienen, da beschwert er sich auf Twitter über Deutschland. Im Fokus seiner Kritik stehen die Verteidigungsausgaben und russisches Erdgas.

Dank der umstrittenen Fracking-Technologie profitieren die USA von der Erdgas-Förderung im eigenen Land. Dass Länder in Europa von Gaslieferanten wie Russland abhängig sind, stößt bei der Trump-Administration auf kein Verständnis.

Nicht nur überzieht die USA China derzeit mit Strafzöllen. Auch vor der WTO wird der Handelsstreit ausgetragen. Der dortige US-Botschafter erhebt schwere Vorwürfe gegen Peking und fordert Änderungen bei der Welthandelsorganisation.

• Trump vs. China Handelsstreit drückt Wall Street-Kurse

Mit dem anstehenden Besuch des US-Präsidenten laufen die Vorbereitungen der britischen Behörden auf Hochtouren. Denn überall dort, wo Trump erwartet wird, rechnet die Polizei auch mit "erheblichen" Protesten und Hunderttausenden Teilnehmern.

Das Gepolter des US-Präsidenten war unüberhörbar. Schon vor dem Nato-Gipfel war klar, dass über die Verteidigungsausgaben gestritten wird. Dabei werden in Brüssel ganz andere Punkte abgeräumt, etwa zu Russland.