EU und Großbritannien

Die Deutsche Bahn will ihre Auslandsverkehrstochter Arriva verkaufen, um zusätzliches Geld in die klamme Kasse zu bringen. Doch es läuft nicht wie erhofft. Der Konzern zieht nun offenbar die Notbremse.

Am 12. Dezember wählen die Briten ein neues Parlament. Premier Johnson erhofft sich dadurch mehr Zustimmung für seinen mit der EU ausgehandelten Brexit-Vertrag. Johnson gibt sich siegessicher - und gibt ein Wahlversprechen.

Der britische Einzelhandel versinkt in der Krise. Ketten gehen reihenweise pleite. Der Leerstand in den Einkaufsstraßen ist so hoch wie seit Jahren nicht. Im Brexit-Chaos halten die Briten das Geld zusammen. Zwei deutsche Discounter nutzen die Gunst der Stunde. Sie gelten als günstig - und gut vorbereitet.

Großbritannien hat die nächste Brexit-Frist verpasst. Stattdessen gibt es Neuwahlen im Dezember. Die kommen ziemlich überraschend. Wie wir hier gelandet sind und wie es weitergeht, darum geht's in dieser Folge von WWG.

Im Dezember wählen die Briten ein neues Parlament. Sie könnten sich dabei für einen drastischen Politikwechsel entscheiden und die bislang oppositionelle Labour-Partei in die Regierung wählen. Sollte das passieren, sehen sich einige gut Betuchte zu Umzügen genötigt.

Die vorgezogenen Neuwahlen in Großbritannien befeuern die Befürworter einer schottischen Unabhängigkeit. Erstmals spricht Regierungschefin Sturgeon auf einer Veranstaltung für die Abspaltung Schottlands. Der Brexit und Johnsons harter EU-Kurs dienen ihr als Hebel: für ein neues Referendum.

Im britischen Parlament ist Farages Brexit-Partei nicht vertreten. Doch das könnte am 12. Dezember anders werden. Mit Rückenwind von US-Präsident Trump peilt der EU-Kritiker einen ultraharten Brexit an. Dafür schlägt er den Tories einen Pakt vor.

Trump will dem von ihm geschätzten Johnson wohl beim Wahlkampf unter die Arme greifen und teilt den britischen Wählern mit: "Johnson ist genau der richtige Typ für die Zeit." Allerdings watscht der US-Präsident den gerade erst ausgehandelten Brexit-Deal ab - und Labour-Chef Corbyn gleich mit.

Für manche ist er nur ein "eitler Pfau" und "Klugscheißer", für andere eine Lichtgestalt und ein Revolutionär: der Sprecher des Unterhauses, John Bercow. Nun geht der Mann, der wie kaum ein anderer eine Ära geprägt hat, unter Tränen. Von Peter Littger

• Video Johnson bereitet Bercow unterhaltsamen Abschied

Bei der letzten Fragestunde im britischen Parlament vor der Neuwahl läuten Premier Johnson und sein Labour-Widersacher Corbyn den Wahlkampf ein. Doch für den scheidenden Parlamentspräsidenten hat Johnson überraschend herzliche Worte parat. Bercow muss erst lachen und dann weinen.