EZB-Präsidentin

Die Europäische Zentralbank versucht, mit steigenden Zinsen die hohe Teuerung zu zügeln. Die Notenbank legt zum fünften Mal in Folge nach - und kündigt bereits eine weitere Zinserhöhung an.

Nach einem zuletzt abgeschwächten Anstieg der Inflationsraten keimte bei Anlegern die Hoffnung, auf einen weniger strengen Kurs der EZB. Deren Präsidentin warnte in Davos nun, die Notenbank zu unterschätzen. Die Teuerungsraten seien weiter viel zu hoch. Es gebe daher keinen Grund, vom bisherigen Kurs abzuweichen.

Inmitten von Rekordinflation und Energiekrise bescheinigen 40 Prozent der EZB-Mitarbeiter ihrer Chefin einen Mangel an Durchsetzungskraft. Lagardes Vorgänger Draghi hatte vom Personal der Zentralbank noch deutlich bessere Noten bekommen.

US-Notenbankchef Jerome Powell und EZB-Präsidentin Christine Lagarde haben zuletzt glasklar gemacht: Sie sind noch lange nicht am Ziel. Die Teuerungsrate wird mehrere Jahre über dem Ziel von zwei Prozent liegen. Auch die EZB-Volkswirte haben ihre Zinserwartungen überarbeitet.

Immerhin ein kleiner Lichtblick: Der Preisauftrieb in der Eurozone lässt im November etwas nach. Dennoch sieht sich die Europäische Zentralbank noch lange nicht am Ziel. Sie erwartet auch in den nächsten drei Jahren eine Inflation über der angestrebten Zielmarke.

Im Oktober hebt die Europäischen Zentralbank zum dritten Mal in Folge kräftig die Zinsen an. Am Ziel sei man jedoch noch nicht, teilt EZB-Präsidentin Lagarde mit und kündigt weiter Erhöhungen an. Unter Ökonomen gibt es jedoch Bedenken, dass die Währungsbehörde überstürzt handelt.

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