Fifa-Ethikkommission

Bei der Ethikkommission des Fußball-Weltverbandes liegt offenbar eine Anzeige gegen den Fifa-Präsidenten Gianni Infantino vor. Es soll sich bei der Präsidentschaftswahl des arikanischen Verbandes eingemischt haben. Das wäre ein Verstoß gegen den Kodex.

Fifa-Präsident Gianni Infantino ist am Sonntag ein Jahr im Amt. Unter dem Schweizer ist es ruhiger geworden um den Fußball-Weltverband - die nächste Zerreißprobe steht aber kurz bevor. Es geht um die, die eigentlich aufpassen sollen, dass alles korrekt läuft.

Unter Präsident Infantino pflegt die Fifa zuletzt das Image einer Organisation, die die Schatten der skandalerprobten Vergangenheit abwerfen will. Nun soll jedoch ein Machtkampf ausgebrochen sein, der beängstigend deutlich an die Fifa unter Blatter erinnert.

Die Berufungskommission des Fußball-Weltverbandes bestätigt die Sperre für den früheren DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach. Das Gremium lehnt die Berufung des 66-Jährigen gegen die Strafe der Ethikkommission ab, die ihn für ein Jahr gesperrt hatte.

Die Sechs-Jahres-Sperre des ehemaligen Fifa-Präsidenten Joseph Blatter bleibt bestehen. Das entscheidet der Internationale Sportgerichtshof Cas und bestätigt die Fifa-Ethikkommission. Grund für die Sperre ist eine dubiose Millionenzahlung.

Es klingt wie ein aberwitziges Szenario: Aber warum sollen nicht einfach alle 211 Mitgliedsverbände der Fifa bei der Fußball-WM mitmachen dürfen? Dem Präsidenten Gianni Infantino jedenfalls könnte das gefallen. Ein Kommentar von Stefan Giannakoulis

Die Fifa-Ethikkommission nimmt erneut Ex-Präsident Joseph Blatter ins Visier. Wegen Zahlungen von Gehältern und Boni leitet der Fußball-Weltverband ein weiteres Verfahren ein - auch andere ehemalige Funktionäre sind davon betroffen.

Nach Bekanntwerden des Ermittlungsverfahrens sagt Franz Beckenbauer einen öffentlichen Termin in Zürich ab. Die Schatten der Vergangenheit scheinen ihn zum Rückzug zu zwingen. Der ebenfalls beschuldigte Zwanziger geht dagegen in die Offensive.

Die Fifa-Ermittler agieren diskret. Am Ende steht ein Freispruch für Präsident Gianni Infantino. Flüge des Weltverbandsbosses wurden ebenso untersucht wie dessen Personalpolitik. Vergehen konnten ihm nicht nachgewiesen werden.