Flüchtlinge

Der Trend hält an, die Steuereinnahmen wachsen und gedeihen auch im April. Hoher Beschäftigung, hoher Exporte und hoher Inlandsnachfrage sei Dank. Und doch gibt es Streit.

Für seine erste Regierungserklärung erhält der neue österreichische Kanzler Christian Kern viel Beifall. Die Wirtschaft will er ankurbeln, Hetze keinen Platz lassen - und so der rechten FPÖ die Wähler nehmen. Konkrete Pläne nennt er nicht.

Flüchtlinge aus Marokko, Tunesien und Algerien erhalten in Deutschland so gut wie kein Asyl. Die nordafrikanischen Staaten gelten als sichere Herkunftsländer. Im vergangenen Jahr wurden fast alle Anträge abgelehnt. Bis auf zwei.

Flüchtlinge im Land aufnehmen - ja. Aber auch bei sich zuhause? Amnesty International befragt Tausende Menschen in 27 Ländern zur allgemeinen Bereitschaft Flüchtlinge aufzunehmen. Spitzenreiter ist Deutschland, zusammen mit einem asiatischen Land.

Darf ein Flüchtling bleiben oder darf er nicht - bis diese Entscheidung fällt, vergehen in zehntausenden Fällen mehrere Jahre. Der Rückstau bei den Ämtern ist gewaltig: Hunderttausende Anträge wurden noch gar nicht bearbeitet.

• Handel mit Drogen und Sex In Idomeni floriert die Kriminalität

In einem umfunktioniertem Eisenbahnwaggon soll sich ein Bordell befinden, außerdem blüht der Drogenhandel. Laut Medienberichten steigt im illegalen Flüchtlingslager an der griechischen Grenze die organisierte Kriminaltät. Die Polizei hält sich zurück.

Im Rahmen des EU-Türkei-Flüchtlingspaktes sollten die aus der Türkei kommenden Flüchtlinge nach einem Schlüssel auf die Mitgliedsstaaten der EU aufgeteilt werden. Das ist vor in den Ländern umstritten. Jetzt bringt die SPD einen neuen Vorschlag ein.

Seit mehr als einem Jahr herrscht der IS in der libyschen Stadt Sirte - und nicht weniger grausam als in Syrien oder im Irak. Human Rights Watch berichtet von Dutzenden Menschen, die öffentlich ermordet werden, und einem allgegenwärtigen Terrorregime.

Immer mehr Flüchtlinge suchen den Weg über die Türkei und Bulgarien nach Norden. Die bulgarische Regierung ruft die EU um Hilfe an und plant neue Zäune an seinen Grenzen zur Türkei und Griechenland. Dabei ist Europa schon von Zäunen durchzogen.

Laut den internationalen Polizeibehörden hat sich der Schmuggel von Flüchtlingen für die organisierte Kriminalität zum Top-Geschäft entwickelt. Und auch wenn momentan weniger Menschen nach Europa kommen: woanders warten Hunderttausende.