Flüchtlinge

Seit September greifen die Russen Syrien aus der Luft und in einer Bodenoffensive an. Immer mehr Menschen fürchten um ihr Leben und versuchen dem Krieg zu entkommen. Die Uno spricht von einer neuen Massenflucht.

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Seit Ungarn seine Grenzen dichtgemacht hat, führt die Hauptroute der Flüchtlinge über das kleine Slowenien. Allein am Montag kamen 8000 Menschen in das Land. Die Regierung fühlt sich überfordert und klagt die Nachbarländer an.

In Dresden entladen sich Aggressionen - es gibt Ausschreitungen mit einem Schwerverletzten. Bachmann macht Stimmung gegen Flüchtlinge, und Merkel wird auf einem Plakat als Nazi dargestellt. Trotzdem ist der Justizminister erleichtert.

In der Flüchtlingspolitik wählt die Kanzlerin einen Mittelweg zwischen Abschottung und Offenheit. Merkel weiß, dass sie sich die Finger schmutzig macht. Aber übertreiben will sie es dabei nicht. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

• "Diskutieren weitere Maßnahmen" Merkel lehnt deutschen Grenzzaun ab

Die Staaten an der Balkanroute sind überfordert, Kroatien schließt zwischenzeitlich die Grenze zu Serbien ganz. Das führt auch zu innenpolitischen Verwerfungen. Das kleine Slowenien beschwert sich seinerseits bei den Kroaten. Tausende Flüchtlinge stehen im Regen.

Ob Aufrufe zu Gewalt oder Beleidigungen - auf Facebook, so scheint es, lässt sich so einiges posten. Doch nun ermittelt einem Medienbericht zufolge die Staatsanwaltschaft gegen drei Manager des Konzerns wegen des Verdachts auf Volksverhetzung.

Mindestens 21 Flüchtlinge sind am Wochenende ertrunken, als sie versuchten, von der Türkei nach Griechenland überzusetzen. Weil die Überfahrt im Winter gefährlicher ist, senken Schlepper ihre Preise.

Die Hauptroute der Flüchtlinge auf dem Balkan führt derzeit von Serbien über Kroatien und Slowenien nach Österreich. Slowenien will pro Tag nur 2500 Flüchtlinge ins Land lassen. Weil aber mehr Menschen unterwegs sind, kommt es zu chaotischen Szenen.

• Video Tausende Flüchtlinge sitzen an Grenze fest
• Rebellion gegen Merkels Linie Unionspolitiker wollen Grenze schließen

Als Bittstellerin ist Angela Merkel in die Türkei gereist. Die regierende AKP kann den Besuch für den Wahlkampf ausschlachten. Die Kanzlerin hat dagegen noch sehr wenig erreicht. Ein Kommentar von Issio Ehrich, Istanbul

Die Flüchtlingspolitik von Kanzlerin Merkel führt zu immer mehr Unmut in der Union. Nun erarbeiten unzufriedene Abgeordnete einen Antrag zur Grenzschließung. Die "Prüfung einer Grenzbefestigung" dürfe "kein Tabu sein", heißt es.