Fußball-Nationalmannschaft

Fußballer Mesut Özil ist aus dem DFB-Team zurückgetreten. Das sollte ihm einer nachmachen, der die Verantwortung für das Chaos um Erdogate trägt: Präsident Reinhard Grindel. Erst dann kann es einen Neuanfang geben. Ein Kommentar von Christoph Rieke und Anja Rau

Mesut Özils Erklärung zu seinem Rücktritt aus der Nationalmannschaft stößt auf ein maximal geteiltes Echo. Jetzt meldet sich auch sein persönliches Umfeld zu Wort. Dem Fußballer springt keine Geringere als seine Freundin Amine Gülse zur Seite.

Der Deutsche Fußball-Bund bestreitet den von Mesut Özil erhobenen Rassismus-Vorwurf. Zugleich bedauere der Verband den Abschied des Mittelfeldspielers aus der Nationalmannschaft, teilt der DFB nach einer Telefonkonferenz mit.

Mehr als zwei Monate vergehen nach dem Treffen mit dem türkischen Staatspräsidenten Erdogan, ehe sich Özil dazu äußert. Er tritt aus der DFB-Elf zurück und kritisiert den Verband. Zuvor versuchen Löw, Bierhoff und Co. die Debatte zu beenden.

Der laute und meinungsstarke Rücktritt von Nationalspieler Mesut Özil kommt bei der türkischen Regierung um Präsident Recep Tayyip Erdogan gut an. Sie feiert den Deutschen für seine Entscheidung und spricht von einer "ehrenhaften Haltung".

Mesut Özil tritt nach der schwelenden Diskussion um sein Erdogan-Foto aus dem DFB-Team zurück. Das nutzt der Präsident des FC Bayern, Uli Hoeneß, um Özil zu attackieren. Sportlich sei der Rücktritt kein Verlust, er sei "froh, dass der Spuk vorbei ist".

Mesut Özil verlässt die deutsche Fußball-Nationalmannschaft mit einem Knall. Nach Wochen bricht er sein Schweigen mit einem Statement, in dem er gegen den DFB keilt und Rassismus anprangert. Die Reaktionen lassen nicht lange auf sich warten.

• Video #Özil und #Grindel spalten das Netz

Einst war Theo Zwanziger selbst DFB-Präsident - nun geht er mit seinem Nachfolger Grindel ins Gericht. Die Verbandsführung habe sich unangreifbar gefühlt und sei selbstherrlich gewesen. Außerdem habe es große Fehler gegeben.

Wütend tritt Mesut Özil aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurück. Mit seiner Twitter-Abrechnung zwingt er sich und den DFB auf ein Feld, auf dem beide eigentlich nicht agieren wollen. Ein Kommentar von Tobias Nordmann

Mesut Özil will nicht länger für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft spielen. Das schreibt er in einem Eintrag in den sozialen Netzwerken. Er beklagt ein "Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit" und übt scharfe Kritik am DFB.