G7

Der russische Diamantenhandel hat einen Wert von 4 bis 5 Milliarden Dollar pro Jahr. Erst schränken die G7-Länder den Handel mit Russland hier ein. Nun zieht die EU nach, was für Russland große Konsequenzen haben könnte: Einer der größten Abnehmer russischer Diamanten befindet sich in der EU.

Gemeinsam mit seinen G7-Kollegen besucht Präsident Biden das japanische Hiroshima. Damit ist er erst das zweite US-amerikanische Staatsoberhaupt, das jene Stadt besucht, über der das US-Militär 1945 eine Atombombe abwarf. Um bilaterale Momente geht es der US-Regierung bei dem Treffen jedoch nicht.

Können die USA ab Juni noch ihre Rechnungen zahlen? Dafür müssten sich Republikaner und Demokraten auf eine neue Schuldenobergrenze einigen. Beide Seiten signalisieren nun, dass eine rasche Einigung möglich sei. Als gutes Zeichen kann gelten, dass Präsident Biden eine Auslandsreise antritt.

"Es ist die reiche Welt, die dem globalen Süden etwas schuldet", beschreibt die Organisation Oxfam die Lage zwischen Industrienationen und Entwicklungsländern. Vor allem die G7-Staaten stehen demnach in einer Bringschuld.

Die USA zeigen sich bereit, die Affäre um Spionagevorwürfe gegen Peking hinter sich zu lassen. Nach längerer Funkstille treffen sich trotz des harten US-Kurses gegenüber China zum ersten Mal wieder ranghohe Vertreter beider Länder. Dabei geht es auch um den Ukraine-Krieg.

Russland gelingt es an vielen Stellen, Sanktionen des Westens zu unterlaufen. Die G7 beraten daher über ein umfassendes Exportverbot für westliche Waren, das einem Embargo gleichkäme. Moskau warnt vor einer Weltwirtschaftskrise.

Vor allem Russland und China bedrohen die Weltordnung, welche die führenden Industriestaaten der westlichen Welt verteidigen wollen. Insbesondere im Hinblick auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine betonen die G7-Außenminister, selbst einen langen Atem zu haben.

Die G7-Außenminister sehen sich zwei Systemrivalen mit Machtstreben ausgesetzt: Russland und China. Bei ihrem Treffen im japanischen Karuizawa bekräftigen sie die Sanktionen gegen Moskau. Die deutsche Außenministerin Baerbock rechnet mit Pekings Außen- und Wirtschaftspolitik ab.

China versucht, seine Macht im Indopazifik auch militärisch auszubauen. Auf ihrem Treffen im japanischen Karuizawa wollen die G7 sich klar gegen Pekings Ambitionen positionieren. Der japanische Außenminister macht jedoch auch klar: Trotz all der Spannungen müsse man sich mit China arrangieren.

Japans Regierungschef Kishida war vor seinem Besuch in Kiew der einzige Regierungschef der G7-Gruppe, der die Ukraine seit dem Angriffskrieg noch nicht besucht hatte. Nun sichert er Selenskyj 30 Millionen Dollar zu und lädt ihn zum G7-Treffen ein. Eine Waffenlieferung sei jedoch ausgeschlossen.