Gazastreifen

Das israelische Militär macht dicht: Nach dem tödlichen Attentat in Tel Aviv werden die Übergänge ins Westjordanland und zum Gazastreifen geschlossen. Ausgerechnet zum Ramadan können nun etliche Palästinenser nicht reisen.

Der israelische Ministerpräsident Netanjahu droht nach dem Anschlag in Tel Aviv mit "offensiven und defensiven" Schritten. Nicht nur der Anschlag selbst sorgt international für Empörung, sondern auch die Reaktion der Hamas.

Exekutionen durch die Hamas waren in den vergangenen Jahren selten. Jetzt wurden im Gazastreifen drei Mörder hingerichtet - ohne Zustimmung von Präsident Abbas und vor Medienvertretern.

De facto ist die Hamas die Regierung des Gazastreifens, auch wenn die Autonomiebehörde im Westjordanland das nicht anerkennt. Nun kündigt die Führung der islamistischen Bewegung an, verurteilte Straftäter auch ohne Genehmigung hinrichten zu lassen.

Um Raketen aus dem Gazastreifen abzufangen, aktiviert Israel ein Raketenabwehrsystem. Dieses ist offenbar sehr treffsicher: Öffentlichkeitswirksam präsentiert der Staat, wie gut er fortan Kurzstreckenraketen zerstören kann.

Seit fast zwei Jahren ist es das erste Mal, dass es zwischen Israel und der Hamas wieder zum direkten Gefecht kommt. Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Waffenruhe verletzt zu haben. Doch eine neue Eskalation will angeblich niemand.

Ishaq Khalil Hassan ist nackt, als er versucht, aus dem Gazastreifen durchs Meer nach Ägypten zu fliehen. Er will damit den ägyptischen Grenzern zeigen, dass er unbewaffnet ist. Doch sie schießen trotzdem. Hassans Tod wird zum Symbol.

Israel antwortet auf den Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen: Israelische Kampfflugzeuge bombardieren ein Ausbildungszentrum der radikalislamischen Hamas. In der Einrichtung wird niemand verletzt, dafür stürzt ein nahestehendes Gebäude ein.

Erneut kommt es in Israel auf offener Straße zu einer Messerattacke. Zwei Israelis werden verletzt, der Attentäter wird erschossen. Derweil liefern sich Palästinenser vielerorts Straßenschlachten mit der israelischen Armee.

Aus dem Gazastreifen fliegen Raketen, Israel antwortet umgehend mit Luftangriffen. Beobachter warnen, die Luftangriffe könnten zu einer weiteren Eskalation führen. Nach mehreren tödlichen Messerattacken auf Israelis ist die Lage in Jerusalem kritisch.