Getreide

Drei Stunden lang nehmen die russischen Streitkräfte Getreideinfrastruktur in der Region Odessa ins Visier. Zwar können die ukrainischen Verteidiger einige Angriffsdrohnen zerstören. Diejenigen, die durchkommen, richten allerdings immensen Schaden an.

Noch ist nicht alles abgeerntet, doch der Bauernverband gibt bereits eine erste Bilanz. Regen und Stürme sorgen demnach für eine schmalere Getreideernte, vor allem beim Weizen. Dennoch zeigt sich der Verband hinsichtlich der Verbraucherpreise optimistisch.

• Video Bauernverbandspräsident: "Erwarten keine weiteren Lebensmittelpreis-Steigerungen"

Über Korridore für Handelsschiffe verlässt ein Frachter der Hamburger Reederei Schulte Group den Hafen von Odessa. In der Ukraine hatte das Schiff mehr als 18 Monate festgesessen.

Anderthalb Jahre steckt der deutsche Frachter "Joseph Schulte" in Odessa fest. Nun wagt sich die Besatzung aus dem Hafen und nutzt dafür einen temporären und risikoreichen Korridor. Sie hat Glück, wie eine Sprecherin in Hamburg erklärt.

Anfang August kündigt die Ukraine die Einrichtung eines "humanitären Korridors" an, durch den Schiffe das Land verlassen können. Moskau hatte diese allerdings zu möglichen Zielen erklärt. Trotz dieser Drohung verlässt ein Frachter nun Odessa.

Einige Agrar-Erzeugerpreise sinken seit Monaten. Nun meldet das Statistische Bundesamt, dass es erstmal dabei bleibt. Für die Verbraucher ist das ein gutes Zeichen. Eine Produktkategorie wird sogar erstmals seit 2021 günstiger.

Russland attackiert Donauhäfen, Polen sperrt sich gegen den Import von ukrainischem Getreide. Dennoch gelingt es der EU bislang, einen Großteil von Kiews Agrar-Erzeugnissen durch ihr Gebiet zu exportieren. Diese Möglichkeiten für neue oder verbesserte Transportwege werden diskutiert. Von Lea Verstl

Im Juli steigt Russland aus dem Getreideabkommen aus. Seitdem kann ukrainisches Getreide nicht mehr über das Schwarze Meer verschifft werden, zugleich bombardieren Kreml-Truppen verstärkt die ukrainische Infrastruktur. Der türkische Präsident fordert nun allerdings vom Westen, "Zusagen einzuhalten".

Auf Bitten Putins verspricht der türkische Präsident Erdogan Russland Unterstützung bei der Lieferung von Getreide an afrikanische Länder. Das geplante Treffen der beiden Staatschefs soll trotz jüngster diplomatischer Verstimmungen wohl bald stattfinden.

Mitte Juli lässt Moskau das Getreideabkommen mit der Ukraine platzen - und beschießt seitdem immer wieder ukrainische Hafenstädte. Für die wichtigen Getreideexporte braucht Kiew daher eine Alternativroute. Diese soll nun über die Donau zur kroatischen Adriaküste führen.