Ratgeber

Arsen, Mineralöl, Spritzgift Diese Reis-Marken sind "ungenügend"

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos | Feedback senden
Geschälter Reis ist meist weniger mit Schadstoffen belastet.

Geschälter Reis ist meist weniger mit Schadstoffen belastet.

(Foto: imago/Westend61)

Reis ist für viele Grundnahrungsmittel. Doch auch wenn er nicht zuletzt wegen seines geringen Fettgehalts als bekömmlich gilt, sollten Verbraucher bei der Wahl der Sorte aufpassen. Denn so mancher hier zu erwerbende Reis ist schwer mit Schadstoffen belastet, wie Öko-Test nachweist.

Rund 7 Kilogramm Reis verzehrt jeder Deutsche pro Jahr. Das ist eine Menge, wenn auch deutlich weniger als der Pro-Kopf-Verbrauch in China. Dort werden rund 91 Kilogramm jährlich davon geschaufelt. Aber auch wenn Reis als gesund gilt, weisen manche Sorten doch eine bedenkliche Belastung mit diversen Schadstoffen auf, wie eine aktuelle Untersuchung von Öko-Test von 21 Reis-Marken zeigt.

Geprüft wurde je sieben Mal Naturreis, Risotto und Basmati. Elf Produkte tragen ein Bio-Siegel. Bezahlt haben die Tester für 500 Gramm Reis zwischen 1,09 und 4,79 Euro.

Ein Labor untersuchte alle Produkte auf Schwermetalle. Vor allem im Nassanbau von Reis kommt es immer wieder zu Belastungen mit anorganischem Arsen und Cadmium. Auch wurden alle Produkte auf Rückstände von Pestiziden, Mineralölbestandteilen und Begasungsmitteln analysiert, außerdem auf Aflatoxine, die als Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen entstehen können.

Ergebnis? Zum Teil beunruhigend

Während Basmati- und Risottoreis meist durch geringe Schadstoffbelastung und meist gute Qualität überzeugen konnte, sah dies beim Naturreis anders aus. Der enthält zwar in der äußeren Schicht viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, reichert dort allerdings häufig auch Schwermetalle an.

So wiesen im Test vier der sieben getesteten Naturreise laut Öko-Test "erhöhten" Gehalt an anorganischem und krebserregendem Arsen auf. Zudem sind einige Vollkornreise mit Mineralöl und Pestiziden, teilweise auch noch mit dem Schwermetall Cadmium belastet. Arsen kommt natürlicherweise in den Gesteinsschichten der Erde vor, gelangt zumeist über Trinkwasser in die Reispflanze und lagert sich dort vor allem in der Schale ab. Auch Cadmium kommt natürlich im Boden vor und gelangt über die Wurzeln in die Körner.

Mehr zum Thema

Testverlierer sind dann auch die allzu belasteten Reis-Marken. So riss der "Bio Sonne Bio-Reis Natur" von Norma den Grenzwert für das Spritzmittel Biozid Dichlorethan, "Rapunzel Langkorn Spitzenreis natur" den für Cadmium. Beide stoppten mittlerweile den Verkauf ihrer Produkte. Der "Tegut Naturreis" weist hingegen zu viel Arsen auf. Genau wie der "Oryza Risotto Reis", nur dass der auch erhöhte Werte an Pestiziden und Begasungsmitteln aufweist. Alle genannten Produkte fielen denn auch mit "ungenügend" durch.

Mit "sehr gut" konnten die Tester hingegen drei Risotto- und einen Basmati-Reis empfehlen. Unter anderem sind dies der "Golden Sun Bio Basmati Reis" von Lidl (1,79 Euro/500 Gramm), der "Dennree Risotto Reis, weiss" (2,29 Euro) und der "Rewe Beste Wahl Risotto Reis" für 1,99 Euro. Der einzige für "gut" befundene Naturreis war der "K-Bio Langkorn Naturreis" von Kaufland für 1,25 Euro.

Quelle: ntv.de, awi

Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen