Großbritannien

Die verstorbene Königin Elizabeth II. ist wieder auf Londoner Boden. Das Flugzeug der Royal Airforce mit dem Sarg der Queen landet am Abend im Westen der britischen Hauptstadt. Tausende säumen die Straßen. Den Sarg nimmt Charles III. im Buckingham Palace in Empfang.

• Video So läuft der Trauermarsch für die Queen ab

Kommende Woche findet in London das Staatsbegräbnis der am Donnerstag verstorbenen Queen Elizabeth II. statt. Die Gästeliste ist dementsprechend lang. Neben der Familie und weiteren Royals werden zahlreiche Staatsoberhäupter sowie Tausende Fans erwartet.

Seine Mutter ist noch keine Woche tot. Doch für König Charles III. hat der Arbeitsalltag bereits voll begonnen. So stattet er nun nach Prozession und Totenwache in Schottland auch Nordirland einen Besuch ab. Die Begrüßung fällt durchaus herzlich aus.

Um einen letzten Blick auf den Sarg von Königin Elizabeth II. zu erhaschen, nehmen in Edinburgh zahlreiche Menschen heftige Strapazen auf sich. Bereits in der Nacht stehen sie über Stunden kilometerlang in der Schlange. Am Abend werden die Gebeine der Queen von Schottland nach London gebracht.

• Video Soldaten üben nachts Queen-Trauerzug mit leerem Sarg

Bevor die Queen Schottland für immer verlässt, haben ihre Anhänger dort Gelegenheit, Abschied zu nehmen. Stundenlang warten die Menschen vor der St.-Giles-Kathedrale, um am Sarg der Monarchin zu trauern. Einer von ihnen beschreibt die Atmosphäre in der Kirche als "absolut erstaunlich".

• Video Eklat in Edinburgh - Mann beschimpft Prinz Andrew während Trauerzug

Bei der Prozession über die Royal Mile im schottischen Edinburgh schreiten alle Kinder der Queen hinter ihrem Sarg durch die wartende Menge. Einzig Prinz Andrew darf keine Uniform tragen. Als ihn ein junger Mann vom Straßenrand aus beschimpft, greift die Polizei ein.

Auf Balmoral verbrachte die Queen häufig ihren Sommer. Auch die Schotten verehrten Elizabeth II. Allerdings hatten sie ein anderes Bild von ihr als die Engländer. Das wird auf der letzten Reise der Königin nach Edinburgh deutlich.

• Video Queen-Abschied in Edinburgh - Leichenwagen-Fahrt "war absoluter Gänsehaut-Moment"

Vier Tage lang werden die Menschen in London Gelegenheit haben, sich persönlich am Sarg der Queen zu verabschieden. Die britische Metropole stellt sich auf einen Massenansturm ein. Es könnte sogar ähnlich turbulent werden wie 2005 bei der Beisetzung von Papst Johannes Paul II. in Rom.

• Video Queen-Abschied in Edinburgh: Leichenwagen-Fahrt "war absoluter Gänsehaut-Moment"

Die neue britische Premierministerin Truss müsste eigentlich ihre politische Programmatik erläutern und dann die drängenden Probleme des Landes angehen. Doch vieles entfällt während der Trauerzeit nach dem Tod der Queen. Dabei hat sie nur gut zwei Jahre Zeit, dann stehen bereits Parlamentswahlen an.

Beim Begräbnis von Queen Elizabeth II. herrscht in London Ausnahmezustand, ja sogar ein regelrechtes Mobilitätsproblem. Selbst Staatsgäste müssen auf die Anreise per Helikopter oder Privatjet verzichten, so ein US-Bericht. In London selbst sollen sie zudem auf Busse zurückgreifen.

• Video Andrang zu Queen-Begräbnis - London verbietet Anreise mit dem Privatjet