Großbritannien

Durch die Geburt auserwählt, Herrscher von Gottes Gnaden? Gerade in diesen Tagen sollte man sich daran erinnern, dass die Grundsätze der Monarchie allem widersprechen, für das demokratische Gesellschaften stehen. Ein Kommentar von Hubertus Volmer

Hunderttausende Menschen werden an diesem Wochenende in London wohl noch Abschied von der Queen nehmen. Sie stehen teils einen Tag vor Westminster Hall an. Umso größer dürfte die Überraschung gewesen sein, als plötzlich König Charles und Prinz William vor ihnen standen.

Regelmäßig veröffentlicht das britische Verteidigungsministerium seine Einschätzung des Kriegsgeschehens in der Ukraine. Der jüngsten Stellungnahme zufolge konzentrieren sich die russischen Aktivitäten derzeit darauf, die Kontrolle über wichtige Punkte zu behalten.

Unzählige Menschen warten stundenlang darauf, von der verstorbenen Königin Abschied zu nehmen. Plötzlich löst sich ein Wartender aus der Schlange heraus und rennt auf den Sarg der Queen zu. Augenzeugen zufolge nimmt die Polizei den Mann innerhalb weniger Sekunden fest.

Die vier Kinder der Queen zollen ihrer verstorbenen Mutter Tribut. Hand in Hand halten sie Mahnwache am Sarg der britischen Königin. Dabei tragen alle Uniform - ausnahmsweise auch der in Ungnade gefallene Prinz Andrew.

Wegen ihrer Länge unterbindet die britische Regierung das weitere Anstellen in die Schlange zum Sarg der Queen. Unterdessen werden mehrere Zwischenfälle bekannt. Über 400 Menschen müssen medizinisch betreut werden, und dann soll sich noch ein sexueller Übergriff samt Sprung in die Themse ereignet haben.

Der Tod der Queen hält nicht nur die Trauernden in Atem, sondern auch die Polizei. Die derzeitigen Sicherheitsmaßnahmen übertreffen alles bislang Dagewesene. Allein in London sind mehr als 10.000 Beamte im Einsatz.

Um von der Queen Abschied zu nehmen, stellen sich Zigtausend Menschen in London in eine Warteschlange. Nachdem diese auf mehrere Kilometer Länge anwächst, zieht die Regierung die Reißleine und verkündet einen Anstell-Stopp. Dennoch strömen weiter Menschen ans Ende der Schlange.

Auf seiner Tour durch die verschiedenen Landesteile hat König Charles III. seine letzte Station Wales erreicht. Bei seiner Ankunft wird er mit Jubel empfangen. Doch dem Monarchen schlägt nicht nur Begeisterung entgegen. Es gibt auch Proteste.

Beim Staatsbegräbnis der Queen am Montag dürfte London aus allen Nähten platzen. Auch viele Politiker und gekrönte Häupter aus anderen Staaten haben ihr Kommen angekündigt. Dass sie mit dem Bus zu der Zeremonie fahren sollen, finden jedoch nicht alle gut.