Iran

Jürgen Klinsmann sorgt mit fragwürdigen Aussagen für Ärger: Dem Iran wirft er eine unsaubere Spielweise vor, diese sei "Teil ihrer Kultur". Irans portugiesischer Nationaltrainer passe deswegen auch sehr gut zum Team. Trainer und Verband fordern nun Konsequenzen für den einstigen Weltstar.

Die Fußballer der iranischen Nationalmannschaft müssen nach ihrer Weigerung, die Nationalhymne zu singen, wohl nicht mit Repressalien rechnen. Anders sieht es für einen ehemaligen Kicker und einen Menschenrechtsaktivisten aus. Sie müssen ins Gefängnis - bis jetzt.

Angesicht der anhalten Proteste im Land warnt Irans Oberster Religionsführer Ali Chamenei die Bevölkerung vor westlicher Propaganda. Der Feind versuche, "die Gehirne zu beherrschen", mahnt der 83-Jährige. Das sei wesentlich bedrohlicher, als die "Beherrschung von Gebieten".

Mehrfach rettet das Aluminium für Wales, doch weit in der ewigen Nachspielzeit fällt das entscheidende Tor doch noch: Der Iran gewinnt ein enges Spiel verdient und darf aufs Weiterkommen hoffen. Superstar Gareth Bale kann sein Team diesmal nicht retten.

Wohin führt der Protest, der den Iran seit mehr als drei Monaten erschüttert? Warum stellt das Regime der Bevölkerung kaum Reformen in Aussicht, sondern reagiert mit immer massiverer Gewalt? Die Antwort sehen Experten in der Entstehungsgeschichte der Islamischen Republik.

Voria Ghafouri ist einer der besten Fußballspieler Irans. Wegen seiner regierungskritischen Haltung darf der Außenverteidiger aber nicht zur WM in Katar. Auch sein Verein wirft den 35-Jährigen raus. Ghafouri lässt sich nicht unterkriegen - und landet nun hinter Gittern.

Seit Wochen gehen im Iran Tausende Menschen gegen das autoritäre Regime auf die Straße. Doch die friedlichen Proteste werden von der Führung in Teheran immer wieder blutig zerschlagen. Deutschlands Außenministerin kann die UN davon überzeugen, schon jetzt Beweise für mögliche Verfahren zu sammeln.