Joe Biden

Nach seinem Anruf beim obersten Wahlverantwortlichen von Georgia drohen US-Präsident Trump Ermittlungen des FBI. Zwei Kongressabgeordnete der Demokraten sehen darin Verstöße gegen das Wahlgesetz. Derweil gibt es Spekulationen, ob Trump den Termin für Bidens Amtseinführung schwänzen will.

Am 20. Januar wird Joe Biden als 46. Präsident der USA vereidigt. Wie viel Macht der Trump-Nachfolger im Amt ausüben kann, entscheidet sich bei zwei Senats-Stichwahlen im Bundesstaat Georgia. Die Demokraten hoffen unter anderem auf den Mobilisierungseffekt von Tiktok. Von Kevin Schulte

Gut zwei Wochen vor der Amtsübernahme von Joe Biden ist klar: Nancy Pelosi bleibt Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses. Die 80-Jährige setzt sich denkbar knapp gegen ihren republikanischen Herausforderer durch. Es wird wohl die letzte Amtszeit der einflussreichen Demokratin sein.

Kurz vor der wichtigen Senatsstichwahl in Georgia greift der amtierende US-Präsident Trump zum Telefon und macht einen Verzweiflungs-Anruf. Etwa eine Stunde lang bedrängt er seinen Parteikollegen, für ihn die fehlenden Stimmen doch noch zu "finden". Medien veröffentlichen nun einen Mitschnitt.

Die Bundesstaaten, die Gerichte, die Wahlleute: Sie alle bestätigen den Wahlsieg von Joe Biden. Im US-Kongress formiert sich jedoch weiterer Widerstand gegen die Zertifizierung der Abstimmung. Mehrere Senatoren der Republikaner wollen sich dem nun anschließen.

Die US-Präsidentschaftswahl haben die Demokraten gewinnen können. In Georgia wird in wenigen Tagen über die Mehrheit im Senat entschieden. Für den gewählten Präsidenten Biden steht viel auf dem Spiel. Er macht sich auf den Weg in den Süden, um für seine Parteifreunde zu werben.

Der Iran will weiter gegen den Atompakt von 2015 verstoßen und Uran anreichern. Das Land ist zwar weit davon entfernt, dieses für Nuklearwaffen nutzbar zu machen. Trotzdem dürfte die Ankündigung dem gewählten US-Präsidenten Joe Biden Kopfschmerzen bereiten.

Donald Trump und seine Unterstützer kämpfen bis zur letzten Minute gegen dessen Niederlage bei der Präsidentschaftswahl. Republikaner planen nun eine Protestaktion bei der Verkündung der Wahlergebnisse im Kongress, Parteikollegen nennen das "gefährlich".

Alle Versuche Trumps und seiner Anhänger, das Ergebnis der verlorenen Präsidentschaftswahl doch noch irgendwie zu verändern, sind gescheitert. Eine der letzten Initiativen setzt ihre Hoffnung in den Vizepräsidenten, der auch dem Senat vorsitzt. Doch Mike Pence weist den Plan zurück.

Zwei Senats-Stichwahlen in Georgia entscheiden darüber, ob der künftige US-Präsident Joe Biden mit Unterstützung einer parlamentarischen Mehrheit regieren kann oder nicht. Das scheint den Menschen bewusst. Viele Wahlberechtigte nutzen die vorzeitige Stimmenabgabe.