Joseph Blatter

Gianni Infantino ist neuer Präsident des Weltfußballverbandes Fifa. Der außerordentliche Fifa-Kongress wählt den Generalsekretär des europäischen Fußballverbandes Uefa in Zürich zum Nachfolger von Joseph Blatter.

• Reformen - und jetzt? Fifa in Not sendet ein Zeichen
• Neuanfang beim Weltverband Das sind die wichtigsten Fifa-Reformpunkte

Wenn die Fifa heute einen neuen Präsidenten wählt, muss der alte draußen bleiben. "Eine Tragödie", sagt sein Berater Klaus J. Stöhlker. Isoliert sei der gestürzte Patriarch aber nicht. Und neuer Chef werde Scheich Salman. Von Stefan Giannakoulis, Zürich

Die Funktionärskarriere von Joseph Blatter geht am Mittwochabend sang- und klanglos zu Ende. Seine Sperre wird zwar auf sechs Jahre - wie auch für Michel Platini - reduziert, aber das ändert nichts daran, dass er beim Fifa-Kongress keine Rolle mehr spielt.

• Der Boss ist weg, das System bleibt Wer beerbt Fifa-Patriarch Blatter?
• Interview mit Mark Pieth Fifa? "Alte Männer, die Geld verteilen"

Wer wird neuer Präsident der Fifa? Infantino oder Scheich Salman? Das Problem ist, dass das eigentlich keine Rolle spielt. Zumindest, wenn es nicht nur darum geht, wer weniger Leichen im Keller hat. Sondern um einen Neuanfang. Von Stefan Giannakoulis, Zürich

• Interview mit Mark Pieth Fifa? "Alte Männer, die Geld verteilen"

Fifa-Chef Joseph Blatter bleibt gesperrt. Kurz vor der Wahl seines Nachfolgers hält die Berufungskommission an der sportpolitischen Verbannung - leicht verkürzt - fest. Das Ringen um sein Erbe erinnert Beobachter stark an Blatters Amtszeit.

• Interview mit Mark Pieth Fifa? "Alte Männer, die Geld verteilen"

Die Fifa muss sich nicht nur Korruptionsskandalen stellen, sondern auch einen neuen Präsidenten wählen. Fünf Kandidaten stehen für das höchste Amt im Fußball-Weltverband zur Auswahl. Doch, wer sind die Männer und was zeichnet sie aus?

Die Ethikhüter der Fifa ermitteln erneut gegen den gesperrten Präsidenten Joseph Blatter. Wieder geht es um eine Zahlung an einen Funktionärskollegen, wieder ist - wie beim gesperrten Uefa-Chef Michel Platini - nicht klar, wofür das Geld überwiesen wurde.

Der Fußball-Weltverband sperrt Jérôme Valcke für zwölf Jahre. Das teilt die Fifa mit. Mitte Januar hatte sie den Generalsekretär entlassen. Die Ethikkommission wirft dem Funktionär Bestechlichkeit, persönliche Bereicherung und damit Amtsmissbrauch vor.

Noch-Fifa-Boss Joseph Blatter ein Fußball-Diktator, die Sponsoren wie Adidas Heuchler, Präsidentschaftskandidat Scheich Salman eine "Katastrophe": Korruptionsexperte Mark Pieth, einst Blatters Reform-Feigenblatt, verzweifelt am Weltfußball - und übt Fundamentalkritik.

Der Fußball-Weltverband entlässt seinen eh schon suspendierten Generalsekretär Jérôme Valcke - und das mit sofortiger Wirkung. Es geht um Korruption. Der Franzose, einst Vertrauter des gesperrten Präsidenten Joseph Blatter, bestreitet nach wie vor alle Vorwürfe.