Kreml

Wie viele russische Soldaten in der Ukraine gegenwärtig im Einsatz sind, kann nur gemutmaßt werden. In jedem Fall hat Moskau erheblichen Bedarf an neuen Kämpfern. Aktuellen Angaben von Sicherheitsrats-Vize Medwedew zufolge rekrutiert der Kreml Hunderttausende Soldaten.

Spekulationen über Putins Gesundheit sind nichts Neues. Ein russischer Blog behauptet, er habe am Wochenende nach einem Herzanfall reanimiert werden müssen. Der Kreml dementiert dies nun. Auch ein weiteres Gerücht will Moskau aus der Welt schaffen.

Gazprom war jahrelang die Cashcow des Kremls. Allein 2021 erhielt Wladimir Putin von seinem "Nationalen Schatz" eine Ausschüttung über 20 Milliarden Dollar. Doch nach dem Angriff auf die Ukraine begeht Gazprom wirtschaftlichen Selbstmord. Die einzige Hoffnung? China. Von Christian Herrmann

Spekulationen über eine russische Beteiligung an der Beschädigung der Gas-Pipeline zwischen Estland und Finnland sind schon länger im Umlauf. In der NATO hat eine mögliche Beteiligung Moskaus bereits Besorgnis ausgelöst. Doch der Kreml weist den Verdacht zurück.

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ist ein mächtiges Werkzeug des Kremls. Wie er arbeitet, bleibt meist im Verborgenen. Ein ehemaliger IS-Kämpfer sagt, der FSB habe ihn rekrutieren wollen, um muslimische Einheiten in der Ukraine zu infiltrieren. Von Sergej Maier

Effektiv und vergleichsweise günstig: Der Kreml nutzt sein Netz an Spionen, seine Staatsmedien und Onlinenetzwerke, um Wahlen auf der ganzen Welt zu beeinflussen, warnen US-Geheimdienste. So wolle Russland Instabilität in demokratischen Gesellschaften verbreiten.

Freie Meinungsäußerung ist in Russland kaum noch möglich. Das letzte unabhängige Meinungsforschungsinstitut zieht trotzdem weiter durchs Land und sieht bei ihren Erhebungen immer noch eine starke Zustimmung für Putins Angriffskrieg. Eine Erkenntnis schockiert selbst die Forscher.

Mit scharfen Worten kritisiert US-Präsident Biden Kremlchef Putin und nennt ihn einen "Tyrannen". Russland wolle wie die Hamas "eine benachbarte Demokratie vollkommen vernichten". Diese Vorwürfe stoßen in Moskau sauer auf. Sie seien "inakzeptabel", sagt Kreml-Sprecher Peskow.

Vor wenigen Tagen setzt die Ukraine erstmals von den USA gelieferte ATACMS-Raketen gegen Russland ein. Nun besucht der russische Präsident Putin das Militär-Hauptquartier in Rostow am Don. Er hat sich dort zur Lage im Krieg informiert, teilt der Kreml mit.

Laut britischem Geheimdienst ist der Angriff der Ukraine mit ATACMS-Raketen für Russland wahrscheinlich noch schwerwiegender ausgefallen als bislang angenommen. Die vielen zerstörten Helikopter ließen sich wohl nicht so schnell ersetzen, die Verteidigung der Kreml-Truppen könnte geschwächt sein.