Marine Le Pen

Vor wenigen Wochen herrschte noch Jubelstimmung unter Frankreichs Rechtspopulisten: Front-National-Chefin Le Pen verpasste den Einzug in den Élysée-Palast nur knapp. Inzwischen gilt die Parteispitze als zerstritten und Millionen Wähler wenden sich ab.

• En Marche im Durchmarsch Macrons Wahlsieg ist historisch
• Video Macrons Partei wird bei Parlamentswahl stärkste Kraft

Bei der französischen Parlamentswahl könnte Emmanuel Macron mit seiner Partei sogar die absolute Mehrheit erringen. Die Frankreich-Expertin Eileen Keller erklärt im Gespräch mit n-tv.de, warum die Situation für den neuen Präsidenten so günstig ist.

Emmanuel Macron scheint der Durchmarsch zu gelingen. Vor der Parlamentswahl liegt seine Bewegung La République en Marche gemeinsam mit der verbündeten Zentrumspartei MoDem in den Umfragen vorn. Wenn es nur nicht die MoDem-Turbulenzen gäbe.

• Video Macron kann absolute Mehrheit in Frankreich holen

Frankreichs Staatschef Macron ist sich mit Russlands Präsident Putin einig: Syrien als Staat muss erhalten bleiben. Zugleich definiert Macron wie die USA eine "rote Linie" für Chemiewaffen - und droht bei Überschreitung mit Vergeltungsmaßnahmen.

• "Das sind keine Journalisten" Macron greift russische Medien scharf an

Noch in diesem Monat will sich Donald Trump mit Frankreichs Präsident Macron treffen. Bei einem gemeinsamen Lunch soll es vor allem die Terror-Bekämpfung und die Wirtschaft gehen. Beides hatte der US-Präsident in der Vergangenheit scharf kritisiert.

Emmanuel Macron ist ein Präsident ohne eigene Mehrheit. Bei den Parlamentswahlen im Juni soll sich das ändern. Seine Partei hat gute Aussichten, stärkste Kraft zu werden - wären da nicht die Konservativen und Marine Le Pen. Von Judith Görs

• Macron übernimmt Bienvenue, Monsieur le Président!
• Video Amtseinführung in Frankreich

Die Wahl von Emmanuel Macron führt zu Auflösungserscheinungen in nahezu allen französischen Parteien. Rückzüge, Parteiwechsel, Neugründungen, es ist von allem etwas dabei. Manch einer erhofft sich offenbar davon auch einen Posten im nächsten Kabinett.

Marine Le Pen plant nach der verlorenen Stichwahl um das französische Präsidentenamt den Umbau ihrer Partei. Ihre Nichte Marion Maréchal-Le Pen zieht sich dagegen ganz aus der Politik zurück. Schon zuvor soll es Spannungen gegeben haben.

Über zehn Millionen Franzosen wünschen sich eine Präsidentin Le Pen - und nicht alle davon sind Opfer einer redegewandten Populistin. Ein Blick in die Hochburgen des Front National zeigt, dass ihre Wähler nachvollziehbare Gründe hatten. Von Judith Görs, Paris

Mit seiner Wahl zum französischen Präsidenten steht Emmanuel Macron vor einer schier unlösbaren Aufgabe: Er soll das Land sanieren, seine Kritiker widerlegen - und den Franzosen das Vertrauen in den Staat zurückgeben. Scheitert er, wäre es die Stunde von Marine Le Pen. Von Judith Görs, Paris