NATO

Im vergangenen Jahr beunruhigt Russland die Nato-Staaten mit seinem Mammut-Manöver "Sapad". Nun folgt die Antwort darauf. Auch Deutschland will im womöglich größten Nato-Manöver seit dem Kalten Krieg keine untergeordnete Rolle mehr spielen.

Lange rumort es unter der Oberfläche. Nun tritt der Konflikt zwischen Washington und Ankara offen zutage. Von einem "Wirtschaftskrieg" ist die Rede, der nicht nur Börsianer nervös macht. Und Auslöser für all das soll ein Provinzpastor sein. Wer ist dieser Mann? Von Judith Görs

Die türkische Wirtschaft befindet sich seit längerem im freien Fall, nun verdoppeln die USA auch noch die Zölle auf Stahl aus dem Land. Erdogan ist außer sich: Der türkische Präsident verschärft die verbalen Drohgebärden vom Vortag sogar noch.

• "Das ist ein gefährliches Spiel" Angst vor Türkei-Krise erfasst die Börsen

Die an Russland grenzenden Nato-Staaten Estland, Lettland und Litauen haben keine eigenen Kampfjets. Deshalb sichern die Verbündeten den baltischen Luftraum. Nun ereignete sich ein Zwischenfall am Himmel.

Sie kämpfen zwar nicht mehr, doch zur Ausbildung der einheimischen Truppen sind noch immer zahlreiche Nato-Soldaten in Afghanistan stationiert. Nun sterben drei von ihnen bei einem Selbstmordanschlag, den die Taliban für sich reklamiert.

Die "America First"-Rufe von US-Präsident Trump lösen in Europa tiefgehende Verunsicherung aus. Ein renommierter Kenner der US-Außenpolitik sieht die Zusage militärischen Beistands bröckeln. Deutschland, so heißt es, müsse "zukunftsorientiert denken und handeln".

Der deutsche Verteidigungsetat ist erneut Kritikpunkt in Washington. US-Außenminister Pompeo schlägt dabei in die gleiche Kerbe wie Präsident Trump. Gleichzeitig rüffelt er Berlin beim Thema Russland.

US-Präsident Trump schimpft auf die Nato, auf die EU, auf Deutschland. Als sicher geltende Bündnisse werden in Frage gestellt. Eine Studie konstatiert diese Brüche auch im UN-Sicherheitsrat, wo westliche Staaten immer öfter unterschiedlicher Meinung sind.

Für US-Präsident Donald Trump könnte der Balkanstaat Montenegro ein Auslöser des Dritten Weltkrieges werden, weil es dort "aggressive Menschen" gebe, wie Trump sagt. Die noch junge Republik bleibt gelassen und kontert die Aussagen ganz diplomatisch.

Gegen die Nato, gegen die EU, gegen Großbritannien und schließlich gegen die eigene Nation: US-Präsident Trump arbeitet fleißig am Erfolg des russischen Präsidenten Putin. Der kommt tiefenentspannt zum Treffen in Helsinki. Von Benjamin Konietzny

• Video Putin und Trump dulden keine Zeugen
• Vor dem Gipfel in Helsinki Russland und Trump kritisieren die USA