Nebenwirkungen nach Impfung

In Deutschland startet der erste Prozess gegen Biontech. Der Impfstoff-Hersteller soll Schadensersatz an diejenigen zahlen, die nach einer Covid-19-Impfung erkrankt sind. Doch ob es tatsächlich einen direkten Zusammenhang zwischen Impfung und Erkrankung gibt, lässt sich kaum beweisen.

Corona hat auch Folgen für die Familienplanung. Unter anderem wegen der Unsicherheit, wie sich eine Impfung auf die Schwangerschaft auswirkt. Eine Studie legt nun nahe, eine Kinderwunschbehandlung nur in einem gewissen Zeitabstand zur Impfung zu beginnen. Das gilt aber nur für bestimmte Impfstoffe.

Immer wieder betonen Wissenschaftler und Politiker, die Impfstoffe von Biontech und Moderna seien wirksam und sicher. Eine neue US-Studie behauptet nun jedoch das Gegenteil und sorgt damit für viel Wirbel. ntv.de erklärt, was an den aufsehenerregenden Thesen dran ist - oder vielmehr: was nicht. Von Hedviga Nyarsik

Nach der Corona-Impfung soll angeblich einer von 5000 Menschen von einer schweren Nebenwirkung betroffen sein. Das twitterte das Bundesgesundheitsministerium. Doch die Sache hat zwei Fehler. Ein Faktencheck.

Im Zusammenhang mit der Corona-Impfung verunsichern Berichte über Nebenwirkungen viele Menschen. Daten der Kassenärztlichen Bundesvereinigung sollen angeblich viel mehr dieser Nebenwirkungen zeigen als bisher erfasst. Der Faktencheck zeigt: Die Daten werden falsch interpretiert.

Harald Matthes sorgt mit seiner Studie zur Untererfassung von Nebenwirkungen von Corona-Impfungen für Aufsehen. Die Charité Berlin, wo er Stiftungsprofessor ist, weist die Behauptungen zurück. Es fehle an einer klaren Definition und es habe Mehrfachabstimmungen geben können.

Eigentlich wird die Novavax-Impfung als Möglichkeit gesehen, impfskeptische Menschen zu überzeugen. Doch das könnte sich nun ändern: Bei klinischen Versuchen mit dem Impfstoff sind Fälle von Herzmuskelentzündungen aufgetreten.

Eine Studie mit Daten von 23 Millionen Menschen zeigt: Das Risiko für Herzmuskelentzündungen ist nach einer Corona-Impfung gering. Das gilt auch für junge Männer, obwohl sie von allen verglichenen Gruppen am gefährdetsten sind. Zudem ist der Verlauf einer Erkrankung in der Regel mild.

Das Risiko einer Herzmuskelentzündung nach der Corona-Impfung besteht nach bisherigen Erkenntnissen vor allem für junge Männer. Zahlen aus den USA zeigen nun jedoch, dass auch junge Frauen betroffen sind.

Immer mehr Menschen infizieren sich mit Corona, obwohl sie zwei- oder sogar dreifach geimpft sind. Meist erkranken Geimpfte aber seltener und viel weniger schwer an Covid-19. Impfdurchbrüche verlaufen in den meisten Fällen sehr mild. Von Caroline Amme

Allein die Aufklärung über mögliche negative Folgen einer Corona-Impfung kann eine Reaktion des Körpers auslösen. Dieses Phänomen wird als Nocebo-Effekt bezeichnet. Überraschend oft können körperliche Beschwerden nach dem Piks darauf zurückgeführt werden.

Herzmuskelentzündungen gelten als eine mögliche Nebenwirkung der Corona-Impfung auch bei Kindern und Jugendlichen. In den USA wird nun ausgewertet, wie häufig dieses Phänomen auftritt. Die Zahlen sind für Eltern und Kinder beruhigend.

In Deutschland werden die ersten Impfungen gegen Corona kurz nach Weihnachten 2020 verabreicht. Seitdem sorgen immer wieder Berichte über Nebenwirkungen wie Herzmuskelentzündungen, Thrombosen oder Nervenschäden für Ängste und Irritationen. Was weiß man heute darüber? Eine Bilanz.

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Die Nachfrage nach Boosterimpfungen ist groß. Die Arztpraxen kommen nicht hinterher, die Schlangen vor den Impfzentren sind lang und Impftermine schnell ausgebucht. Wer sollte schnell boostern - und wer kann mit der Auffrischung noch warten? Von Caroline Amme

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Die Impfkampagne in Deutschland stockt, der Anteil Ungeimpfter schrumpft nur langsam. Viele Ungeimpfte haben offenbar Bedenken gegen Corona-Vakzine, die auf relativ neuen Technologien beruhen. Der Totimpfstoff von Novavax könnte Abgeneigte umstimmen. Von Sarah Platz und Kai Stoppel

Für Jugendliche ab zwölf Jahren ist das Corona-Vakzin von Moderna in der EU bereits freigegeben - und bald könnte die Zulassung für Kinder folgen. Neueste Forschungsergebnisse ermutigen den US-Hersteller nicht nur mit Blick auf die Immunantwort, sondern auch bei der Verträglichkeit.