Nordkorea-Konflikt

Beim Koreagipfel in Pjöngjang bietet sich eine historische Chance. Südkoreas Präsident Moon und Nordkoreas Machthaber Kim könnten den jahrzehntealten Konflikt befrieden und wirksam atomare Abrüstung vereinbaren. Wie stehen die Chancen?

Erstmals seit elf Jahren besucht ein südkoreanischer Präsident Nordkorea. Beim dritten Treffen von Moon Jae In und Kim Jong Un sollen endlich dauerhafte Kompromisse gefunden werden. Die Begrüßung fällt zumindest schon einmal sehr herzlich aus.

Mit strengen Sanktionen wollen die USA und ihre Verbündeten Nordkorea dazu bewegen, seine Atomwaffen aufzugeben. Doch anscheinend sabotieren einige Staaten die Maßnahmen. Im UN-Sicherheitsrat wollen die USA die Angelegenheit diskutieren.

Lange herrschte eisernes Schweigen zwischen Nord- und Südkorea. Nun gibt es einen erneuten Schritt der Annäherung zwischen den geteilten Ländern. Ein Büro soll den Austausch über beide Grenzen hinweg sicherstellen.

Dem Gipfel zwischen US-Präsident Trump und Nordkoreas Machthaber Kim folgen große Worte und Ankündigungen: Denuklearisierung. Doch die Skepsis im Westen bleibt. Beide Seiten arbeiten nun an einem zweiten Treffen.

• Untersuchung zu US-Verbrechen Bolton droht Internationalem Strafgerichtshof

Die USA tun sich mit ihrer Nordkorea-Linie schwer: Während Verteidigungsminister Mathis an den gemeinsamen Manövern der US-Armee mit Südkorea festhält, will US-Präsident Trump sie aussetzen. Er geht dabei auch ums Geld.

Beim historischen Treffen zwischen dem US-Präsidenten und Nordkoreas Machthaber Kim im Juni, verspricht Trump, die Militärmanöver mit Südkorea zu beenden. Doch nun kündigt sein Verteidigungsministerium die Kehrtwende an.

Nach mehr als 60 Jahren sehen sich Familien aus Nord- und Südkorea in Kumgang wieder. Es ist ein Zeichen der Annährung zwischen den beiden Staaten und die erste Wiedervereinigung seit drei Jahren.

Der südkoreanische Präsident Moon wird voraussichtlich nächsten Monat den nordkoreanischen Machthaber Kim in Pjöngjang besuchen. Hochrangige Vertreter beider Koreas vereinbaren das Gipfeltreffen. Die gemeinsame Stellungnahme umfasst aber nur drei Sätze.

Zwei Monate nach dem Gipfel von Trump und Kim ist Nordkorea offenbar frustriert über die bisherigen Verhandlungsergebnisse. Der Ärger entlädt sich in einer Pressemitteilung, in der einer jedoch ausdrücklich nicht kritisiert wird. Von Hubertus Volmer