Pegida

Die Wut besorgter Dresdener Bürger hat sich am Montagabend offenbar auch an einer Gruppe Kinder entladen. Als der Pegida-Zug mit Besuchern eines Kinder-Theaterfestivals zusammentrifft, verlieren einige Rechte völlig die Kontrolle.

Auch wenn es hier nicht so viele Ausländer wie in anderen Bundesländern gibt: In Sachsen spielt die Flüchtlingszuwanderung bei der Meinungsbildung eine besondere Rolle. Profiteur ist offenbar die AfD, sie erhält hier starken Zulauf.

• Stern-RTL-Wahltrend Keine Partei legt zu, auch AfD nicht

Pegida-Anführer Lutz Bachmann ist von der AfD enttäuscht. Jetzt will er eine eigene Partei gründen. Bereits "weit vor 2017" soll die in der Lage sein, bei einer Bundestagswahl anzutreten.

Jede Woche gehen Anhänger von Legida in Leipzig zu Protesten auf die Straße. Auch Gegner des islamkritischen Bündnisses machen dann mobil. Zusammenstöße mit der Polizei sind damit programmiert.

An vielen deutschen Bahnhöfen stehen Menschen mit Willkommensplakaten und bejubeln ankommende Flüchtlinge. Man kann das seltsam finden. Es hat etwas mit einer sehr deutschen Debatte und einer pragmatischen Kanzlerin zu tun. Von Nora Schareika

• Video Deutschland erntet Respekt für Willkommenskultur

In einem ausführlichen Statement geht die Band Frei.Wild deutlich auf Distanz zu politisch rechten Gruppierungen. Zugleich setzt sie sich für Flüchtlinge ein. Wer diese terrorisiere, sei ein "asoziales Arschloch". Die Fans reagieren gespalten. Von Volker Probst

Pegida ist aus dem Häuschen: Eine der großen deutschen Parteien ist in der Flüchtlingspolitik "exakt" auf einer Linie mit den Einwanderungsgegnern. Es ist die CSU, die nach der Ankündigung, drastisch gegen Flüchtlinge vorzugehen, Fakten schafft.

Parteien lehnt Pegida ab. Mitmischen will die islamfeindliche Bewegung nun trotzdem in der großen Politik. Mitgründer Bachmann kündigt eine Teilnahme an den nächsten Landtagswahlen an.

Dresdens Image hat in jüngster Zeit gelitten. Doch bei der Oberbürgermeister-Wahl zeigen die Dresdner, dass sie auf seriöse Politiker setzen. Der klare Gewinner Dirk Hilbert will denn auch das Bild von seiner Stadt "zurechtrücken".

Proteste und auch Gewalt beherrschen seit Tagen das sächsische Städtchen Freital. Es geht um eine Asylbewerberunterkunft. Sachsens Ministerpräsident Tillich reist nun an den Ort des Geschehens. Doch auch Berlin reagiert besorgt.