Rassismus

Ein Testspiel der deutschen Olympia-Auswahl wird abgebrochen. Der Gegner aus Honduras soll Jordan Torunarigha rassistisch beleidigt haben. In Mittelamerika spricht man von einem Missverständnis. Alle wollen den Vorfall vergessen.

Die deutsche Mannschaft für das olympische Fußballturnier in Tokio hat bei einem Testspiel gegen Honduras vorzeitig den Platz verlassen. Auslöser dafür war laut DFB eine rassistische Beleidigung gegen Jordan Torunarigha. Ausgesprochen haben soll diese ein gegnerischer Spieler.

Über den drei englischen Elfmeter-Fehlschützen aus dem EM-Finale wird kübelweise rassistisch befeuerter Hass ausgeschüttet. Für Bukayo Saka, der den entscheidenden Elfmeter verschossen hatte, kommt das nicht überraschend. Der Teenager schimpft auf die großen Plattformen.

Bukayo Saka, Marcus Rashford und Jadon Sancho verschießen im Finale der Fußball-Europameisterschaft ihre Elfmeter. England verpasst den ersten großen Titel seit 1966, ihre sozialen Kanäle werden mit rassistischen Kommentaren und Emojis geflutet. Inzwischen gibt es die ersten Festnahmen.

Im August 2020 gibt es einen Rassismus-Verdacht im Nachwuchsleistungszentrum des FC Bayern. Der deutsche Fußball-Rekordmeister entlässt daraufhin einen Trainer. Dieser wird nun wegen "Vorgängen, die den Werten und Grundsätzen des DFB massiv zuwiderlaufen", für anderthalb Jahre gesperrt.

Die Nachwehen und rassistischen Auswüchse des EM-Finals halten England weiter in Atem. Jadon Sancho geht emotional in die Offensive, Premierminister Boris Johnson droht Social-Media-Unternehmen Strafen an. Die Polizei bestätigt derweil, dass eine Absage des Endspiels möglich gewesen sei.

Drei junge englische Fußballer verschießen im Final-Drama der EM gegen Italien ihre Elfmeter. Was danach passiert, ist an Widerlichkeit nicht zu überbieten. Die schwarzen Spieler werden rassistisch übelst beleidigt. Die Empörung ist groß. Doch auch in Deutschland wäre so etwas möglich. Von Tobias Nordmann

Marcus Rashford trifft im Elfmeterschießen gegen Italien nicht, England verliert das EM-Finale. Es folgen legitime Kritik, aber auch eine Vielzahl an rassistischen Beleidigungen. Der Stürmer von Manchester United erklärt nun, was er im Moment seines Fehlschusses und seitdem fühlt.

Im Vorfeld des EM-Endspiels stürmen Fans das Wembley-Stadion. Nach den verschossenen Elfmetern brechen sich rassistische Beleidigungen gegen englische Spieler Bahn. Premierminister Boris Johnson versucht zu beschwichtigen. Doch die Kritik richtet sich längst gegen ihn. Von Stephan Uersfeld

• Video Prügeleien und Straßenkrawalle überschatten EM-Finale