Russland

Sanktionen von Russland gegen die EU liegen in der Schublade. Moskau ist überzeugt, dass die bloße Drohung ausreicht. Die EU lässt tatsächlich ein Schlupfloch offen. Die Nato sieht wenig Veränderung im von russischen Soldaten durchsetzten Kampfgebiet.

• EU-Staaten setzen ein Zeichen Russland-Sanktionen greifen ab Freitag

Eigentlich sorgen geopolitische Krisen stets für steigende Rohstoff-Preise. Doch derzeit geht es in genau die andere Richtung. Gründe sind die sinkende Abhängigkeit der USA von Exporten sowie der Rückzug der Spekulanten.

Moskau dreht am Gashahn: Der Rohstoffkonzern Gazprom pumpt inzwischen kaum mehr als die Hälfte der vereinbarten Gasmenge an Polen. Ist es eine Retourkutsche für die harte Haltung Polens gegenüber Russland im Ukrainekonflikt?

Die neuen Wirtschaftssanktionen der EU gegen Russland treten am Freitag in Kraft. Das Sanktionspaket nimmt neben Banken und Privatpersonen auch die Ölkonzerne Rosneft und Transneft sowie die Ölsparte des Energieriesen Gazprom ins Visier.

Seit Monaten schwelt die Krise in der Ukraine, doch deren Ursache gerät beinahe in Vergessenheit. Russland sieht im EU-Assoziierungsabkommen noch immer eine Gefahr und stellt nun Forderungen.

Die Sanktionen gegen Russland zeigen im Rohstoffsektor Wirkung: Fehlende Technik aus dem Westen erschwert die Erschließung neuer Ölfelder im Land. Auch westliche Konzerne dürfen sich künftig möglicherweise nicht mehr daran beteiligen.

• Polen meldet Lieferausfall Drosselt Russland bereits Gasversorgung?

Die Feuerpause der ukrainischen Streitkräfte und der Separatisten im Osten des Landes nutzt Kiew zur Umstrukturierung der Armee. An der Grenze zu Russland entsteht ein Tausende Kilometer langer Verteidigungswall. Russland testet eine Interkontinental-Atomrakete.

Dass es weitere Sanktionen gegen Russland geben soll, ist eigentlich beschlossene Sache. Doch auf ihrer Sitzung in Brüssel zögern die EU-Vertreter erneut und vertagen die Inkraftsetzung erneut.

Stützpunkte der USA an sämtlichen Außengrenzen seines Landes, die Nato in Osteuropa - Russlands Präsident Putin sieht sich zu einer Reaktion gezwungen und kündigt eine neue Militärdoktrin an. Zeitgleich startet testweise die Interkontinentalrakete Bulawa.

Seit Wochenbeginn kommt in Polen weniger russisches Gas aus den Leitungen als vereinbart. Die Liefermenge sinkt um fast ein Viertel. Auch der deutsche Energiekonzern Eon beobachtet ein ähnliches Phänomen. Die Ursachen sind noch unklar.