Ski alpin

Sofia Goggia ist die überragende Abfahrtsläuferin des Ski-Weltcups. Doch kurz vor den Olympischen Spielen stürzt die Italienerin und verletzt sich am Knie. Eine Olympia-Teilnahme wäre ein "Wunder" für die Goldmedaillengewinnerin von 2018. Doch es scheint, als würde das Wunder wahr werden.

Wer eine Medaille bei Olympischen Spielen gewinnt, hat dafür viel gezahlt: Unzählige Stunden Training, Feiern mit Freunden verpasst, Wehwehchen ignoriert. Auch Geld kostet der Sport meist nicht wenig. Die Belohnung hängt dann um den Hals. Sie ist eher ideeller Natur. Erst recht für einige Deutsche. Von Anja Rau

Bei den Olympischen Winterspielen in Peking fallen in sieben Sportarten insgesamt 109 Entscheidungen. Sieben dieser Wettbewerbe sind neu im Programm, und was sich bereits in Tokio im vergangenen Sommer gezeigt hat: Der Trend geht auch im Winter zu Mixed-Wettbewerben.

Am letzten vorolympischen Wochenende sorgt Selina Freitag für einen Schockmoment: In Willingen stürzt die Skispringerin auf den Hang, hat aber offenbar Glück. Mit etwas Pech dagegen verpasst Skifahrerin Kira Weidle das Podest bei ihrem Heimrennen. Die Nordischen Kombinierer können glücklich sein!

Kurz vor den Olympischen Spielen in Peking gelingt Linus Straßer eine dicke Überraschung. Das deutsche Slalom-Ass gewinnt den spektakulären Klassiker in Schladming. Auch der Österreicher Manuel Feller schreibt eine irre Geschichte unmittelbar nach seiner Corona-Infektion.

Dreimal ist Dave Ryding in seiner Karriere zuvor aufs Podest gefahren, in Kitzbühel gelingt dem Skirennfahrer sein einzigartiges Meisterstück. Als erster Brite gewinnt der 35-Jährige ein Weltcup-Rennen. Und lädt zur im Sommer folgenden Ehrung gleich mal das Königshaus ein.

Mit seinem unbändigen Mut und seiner gewaltigen Kraft setzt der Norweger Aleksander Aamodt Kilde das erste Ausrufezeichen auf der legendären Abfahrt in Kitzbühel. Die deutschen Ski-Stars fahren nicht schlecht, aber für die Topplätze nicht gut genug.

Mausefalle, Steilhang, Hausbergkante, Traverse - Pistenabschnitte aus der Hölle. Zwei Minuten auf zwei Brettern am Anschlag, Tempo bis zu 150 km/h. Angst, Adrenalin, die Streif. Wer hier siegt, wird zur Legende. Wer hier fliegt, der landet im Spital. Von Tobias Nordmann

Nur eine ist besser - und das verdammt knapp: Ski-Ass Kira Weidle tankt endlich Selbstvertrauen. Mit Rang zwei beim Abfahrts-Weltcup in Zauchensee erreicht die Starnbergerin ihr bestes Weltcup-Resultat. Auch dank ihres Mentaltrainers?

Lena Dürr gilt lange als designierte Nachfolgerin von Maria Höfl-Riesch, viele Jahre kann sie die großen Erwartungen nicht erfüllen. In diesem Winter fährt die 30-Jährige aber plötzlich in der Weltspitze mit. Bei ihrem dritten Platz in Schladming setzt sie eine Familientradition fort.