Techniker Krankenkasse

Im Gesundheitswesen setzt man große Hoffnung in die elektronische Patientenakte. Obwohl sie seit Ende April aktiv ist, wird sie noch zögerlich genutzt. Die Techniker Krankenkasse will die Identifizierung erleichtern und auf ein Verfahren setzen, das Verbraucher von anderer Stelle kennen.

Grippale Infekte, Bronchitis oder Corona-Infektionen sorgen in der ersten Jahreshälfte für hohe Krankschreibungszahlen unter Erwerbstätigen. Fast zehn Fehltage pro Person meldet die Techniker Krankenkasse. Auch psychische Erkrankungen sind ein Problem.

Die Zahl der durchschnittlichen Krankentage im ersten Halbjahr ist im Vergleich zu 2024 nur gering gesunken, teilt die Techniker Krankenkasse nach der Auswertung der Daten ihrer rund sechs Millionen Versicherten in Deutschland mit. Demnach gibt es drei Hauptgründe für Krankschreibungen.

Die Techniker Krankenkasse ist mit zwölf Millionen Versicherten Deutschlands größte Krankenkasse. Auch 2024 hegen viele von ihnen einen schlimmen Zweifel: Sie melden Tausende Verdachtsfälle auf Behandlungsfehler. TK-Chef Baas macht dem Gesundheitssystem schwere Vorwürfe.

Depressionen, Ängste, Alkoholstörungen: Psychische Erkrankungen sind weit verbreitet in Deutschland. Belastend für die Betroffenen: Hilfe zu bekommen, kann mehrere Monate dauern. Dabei gibt es eigentlich genügend Therapeuten. Woran liegt es dann? Von Caroline Amme

Das deutsche Gesundheitssystem ist in einer Krise. Schon lange werden Reformen gefordert, um es vor allem bezahlbarer zu machen. Der Leiter der Techniker Krankenkasse sieht keine Besserung - und kritisiert die Politik.

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Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt es ein erhebliches Finanzierungsloch. Die Beiträge könnten in Zukunft noch deutlich steigen. Wirtschaftsminister Habeck will daher jetzt auch Sozialversicherungsbeiträge auf Kapitalgewinne erheben.

Der Leiter der Techniker Krankenkasse glaubt nicht an grundlegende Reformen im Gesundheitssystem - zu unbequem für die Politik. Die soll nun wenigstens verhindern, dass die Krankenkassenbeiträge auf ein Fünftel des Bruttolohns steigen.

Der Krankenstand hierzulande ist weiterhin sehr hoch - die TK meldet für das zu Ende gehende Jahr sogar einen Rekord. Etwa zweieinhalb Wochen waren Erwerbstätige durchschnittlich krankgeschrieben. Meist wegen "Erkältungs-Diagnosen", gefolgt von psychischen und Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Im neuen Jahr beträgt der durchschnittliche Zusatzbeitrag 2,5 Prozent. Doch die Krankenkassen können auch über oder unter diesem Wert liegen. Deutschlands größte gesetzliche Krankenversicherung legt mit einer mehr als Verdopplung ihres Zusatzbeitrages von bisher 1,2 Prozent schon mal vor.

Die Gesundheitskosten steigen, die gesetzlichen Krankenkassen steuern auf eine Finanzkrise zu. Für 2025 erwarten Experten eine Lücke von fast 14 Milliarden Euro, die Beiträge zur Krankenversicherung dürften steigen. Was treibt die Kosten in die Höhe? Von Viviane Menges

Der Chef der Techniker Krankenkasse kündigt kräftig steigende Zusatzbeiträge für 2025 an. Ein Grund für das Milliardenloch seien auch die häufigen Arztbesuche der Deutschen. Sein Vorschlag: Wer künftig ohne Überweisung zum Facharzt geht, könnte eine Zuzahlung leisten müssen.

Der Schätzerkreis der gesetzlichen Krankenversicherung empfiehlt einen deutlichen Anstieg beim Zusatzbeitrag. Beschäftigte und Arbeitgeber müssten fortan tiefer in die Tasche greifen: Um 0,8 Prozentpunkte könnte es nach oben gehen. Damit würde ein Rekordhoch drohen.

Im kommenden Jahr werden für die gesetzliche Krankenversicherung Beiträge von 17 Prozent fällig, prognostiziert die Techniker Krankenkasse - noch vor Kurzem eine "völlig abstruse Größenordnung". Wenn die Politik nicht gegensteuert, dürften es in einigen Jahren sogar 20 Prozent sein.

2023 verschreiben Ärzte den Versicherten der Techniker Krankenkasse erneut 2,5 Prozent mehr Medikamente als im Vorjahr. Auf lange Sicht ist der Anstieg immens: Um 37 Prozent geht es seit 2000 bei den Tagesdosen nach oben. Dabei sind die Unterschiede zwischen den Bundesländern enorm.

In Deutschland mehren sich die Meldungen über Behandlungsfehler. Dabei geht es um ganz verschiedene Mängel: Operationen am falschen Bein oder auch im Körper vergessenes Operationsbesteck. Doch bei der Aufklärung zum Thema gibt es ein großes Problem.