Verbraucherstimmung

Auch wenn die Schlagzeilen der vergangenen Wochen und die Rhetorik mancher Politiker etwas anderes vermuten lassen: Die meisten Deutschen blicken laut einer Umfrage alles andere als ängstlich in die Zukunft.

Die europäischen Verbrauchen lassen sich nicht beirren: Nach einem kurzzeitigen Einbruch zum Jahresanfang verbessert sich das Konsumklima in der EU wieder - Brexit und Terrorgefahr zum Trotz.

Die Kauflaune der Deutschen verbessert sich auch im Sommer. Die GfK-Konsumforscher vermelden nunmehr den dritten Anstieg in Folge und den besten Wert seit einem knappen Jahr. Allerdings fand die Umfrage vor dem Brexit-Votum statt.

Die Verbraucher sind wieder in Konsumlaune. Der Schrecken nach den Anschlägen von Paris lässt nach, jetzt spielen wieder die guten Konjunkturdaten hierzulande eine größere Rolle. Die "Anschaffungsneigung" steigt.

Die Vorweihnachtszeit ist der alljährliche Gipfel des Konsumterrors. Kritiker warnen vor "Konsumverstopfung" und "Konsum-Burn-Out". Gestresste Einkäufer haben die Chance, Pause zu machen. Samstag ist offizieller "Kauf-Nix-Tag". Von Diana Dittmer

Sonderangebote gehören zum Alltag im deutschen Textilhandel. Dennoch werden sich am diesjährigen Sommerschlussverkauf noch mehr Einzelhändler als im Vorjahr beteiligen. Für sie ist der SSV der "ultimative End- und Höhepunkt" der Rabattschlachten.

Das Schuldendrama in Griechenland lässt auch die Verbraucher nicht mehr kalt. In vielen EU-Ländern befürchten Haushalte deswegen Konjunkturturbulenzen, die auch sie treffen könnte. Nur die Deutschen sehen die Lage noch relativ gelassen.

Das Konsumklima in Deutschland ist auf den höchsten Wert seit Jahren gestiegen - und die Experten sehen noch Luft nach oben. Sie warnen aber auch vor erheblichen Risiken für die deutsche Binnenkonjunktur.

Der Kauflust findet kein Ende: Die Deutschen geben ihr Geld so gerne aus wie seit mehr als einem Jahrzehnt nicht. Doch die Shopping-Laune hängt an klaren Faktoren - und die sind alles andere als fix.

Die geopolitischen Krisen lassen die Deutschen offenbar weitgehend kalt - zumindest schlagen sie sich nicht auf die Konsumneigung nieder. Der von der GfK errechnete Index steigt leicht - und schlägt die pessimistischen Erwartungen der Experten.