Wintersport

Deutscher Skisprung-Coup bei der WM: Für das erhoffte Gold reicht es zwar nicht ganz. Von der Normalschanze springen in Lahti mit Andreas Wellinger und Markus Eisenbichler aber gleich zwei Deutsche aufs WM-Podest. Minimal besser ist nur ein Österreicher.

Nichts kann Jacqueline Lölling in diesem Skeleton-Winter stoppen. Bei der WM bringt sie selbst der abgebrochene zweite Lauf nicht aus der Ruhe. Am Ende ist die 22-Jährige neue Weltmeisterin - und vollbringt damit Historisches.

Skisprung-Weltmeister Severin Freund ist verletzt. Die internationale Konkurrenz bärenstark. Wird die Nordische Ski-WM für Deutschlands Adler ein Desaster? Nein, sagt Ex-Springer Gerd Siegmund gegenüber n-tv.de. Und das nicht nur wegen Andreas Wellinger.

Drei sehr gute Skifahrerinnen haben auf den ersten Metern der Alpinen Kombination in Crans Montana große Probleme, zwei von ihnen stürzen. Das Rennen wird unterbrochen und neu gestartet. Die Amerikanerinnen streiken, Lindsey Vonn ist empört: "Stoppt das."

Die deutschen Kombinierer sind auch bei der Ski-WM das Maß der Dinge: Johannes Rydzek und seine Kollegen laufen ihrer Konkurrenz nach weiten Sprüngen uneinholbar davon. Mit den Plätzen Eins bis Vier untermauern sie ihre Favoritenrolle für die Staffel.

In Deutschland kommt Frauen-Skispringen meist erst bei Großereignissen ins Gespräch. Weil dann Carina Vogt zuschlägt. Die Weltcup-Siege holen vorher andere. Doch die Weltmeisterin und Olympiasiegerin hat ihnen eines voraus: Nervenstärke.

Bei der nordischen Ski-WM werden in Lahti die besten Skispringer, Kombinierer und Langläufer gesucht. Alternde Superstars und wenig talentierter Nachwuchs trüben bei Gastgeber Finnland die Vorfreude - ein Quartett soll das komplette Debakel verhindern.

Mit dem letzten Kanteneinsatz verhindert Felix Neureuther ein WM-Desaster für den Deutschen Skiverband. Doch Bronze ist nur ein schwacher Trost. Denn der DSV hat zu viele Baustellen. Diese sollen systematisch abgearbeitet werden - aber nicht sofort.