Wirtschaft

"Inakzeptabel und gefährlich" Adidas macht mit Rapper Kanye West Schluss

Zuletzt hatte West in einem Podcast erklärt: "Ich kann antisemitische Dinge sagen, und Adidas kann mich nicht fallenlassen. Na und?"

Zuletzt hatte West in einem Podcast erklärt: "Ich kann antisemitische Dinge sagen, und Adidas kann mich nicht fallenlassen. Na und?"

(Foto: picture alliance/AP Photo)

Seit 2015 designt US-Rapper Kanye West für Adidas unter der Marke "Yeezy" Schuhe und Kleidung. Doch seine umstrittenen und antisemitischen Aussagen sind auch dem Sportartikelhersteller in letzter Zeit unangenehm aufgefallen. Der Konzern zieht seine Konsequenzen.

Nach antisemitischen Äußerungen von Kanye West hat der Sportartikelhersteller Adidas die Zusammenarbeit mit dem Rapper, auch bekannt als Ye, beendet. "Die jüngsten Äußerungen und Handlungen von Ye sind inakzeptabel, hasserfüllt und gefährlich", heißt es in einer Mitteilung von Adidas.

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Das Unternehmen hatte bereits Anfang Oktober erklärt: "Nach wiederholten Versuchen, die Situation außerhalb der Öffentlichkeit zu klären, haben wir entschieden, die Partnerschaft auf den Prüfstand zu stellen." Der Rapper designt für Adidas seit 2015 Schuhe und Kleidung unter der Marke "Yeezy", hatte das Unternehmen aber immer wieder öffentlich attackiert. Zuletzt hatte West in einem Podcast, der in sozialen Medien massenhaft verbreitet und kommentiert wurde, erklärt: "Ich kann antisemitische Dinge sagen, und Adidas kann mich nicht fallenlassen. Na und?"

Erst kürzlich hatte die Modemarke Balenciaga ihre Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Rapper aufgekündigt. "Balenciaga unterhält mit diesem Künstler keine Beziehungen mehr, es gibt auch keine Pläne für zukünftige Projekte", zitierte die Modewebsite "WWD" den Luxuskonzern Kering, zu dem die Marke Balenciaga mit Sitz in Paris gehört.

Umstrittene Aktion auf Pariser Fashion Week

West, der sich mittlerweile Ye nennt, war vergangenen Monat bei der Pariser Show von Balenciaga als Model aufgetreten. Bilder von ihm aus der Show sind inzwischen nicht mehr auf der Balenciaga-Website zu sehen. Der Rapper arbeitete seit Längerem mit dem Kreativdirektor von Balenciaga, Demna Gvasalia, zusammen. Anfang des Jahres hatten sie eine gemeinsame Bekleidungslinie herausgebracht.

Zuletzt war Kanye West wegen als antisemitisch eingestufter Beiträge in seiner Nutzung bekannter Online-Netzwerke eingeschränkt worden. Außerdem sorgte der Rapper und Modeunternehmer mit umstrittenen Aktionen für Aufsehen.

So trat der 45-Jährige Anfang Oktober für seine Marke Yeezy mit einem Shirt mit der als rassistisch eingestuften Aufschrift "White Lives Matter" (Das Leben von Weißen zählt) bei der Pariser Fashion Week auf. Der Slogan "Black Lives Matter" (Das Leben von Schwarzen zählt) war bei Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt gegen Schwarze in den USA berühmt geworden.

Quelle: ntv.de, jki/dpa

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