Wirtschaft

Strombedarf nimmt rasant zu Altes AKW soll für Google-KI wieder an den Start

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Der Stromverbrauch der Rechenzentren könnte sich bis 2030 mehr als verdoppeln.

Der Stromverbrauch der Rechenzentren könnte sich bis 2030 mehr als verdoppeln.

(Foto: picture alliance / dpa)

Künstliche Intelligenz braucht viel Strom. Damit wächst auch der Bedarf der Tech-Konzerne und stellt diese vor ein Problem. Sie setzen daher vermehrt auf alte Energie-Infrastruktur - so auch Google.

Der US-Internetriese Google plant die Reaktivierung eines Atomkraftwerks im US-Bundesstaat Iowa, um die Stromversorgung für seine Infrastruktur im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) sicherzustellen. Eine Einigung mit dem Energieunternehmen NextEra Energy sehe die Wiederaufnahme des Betriebs am AKW Duane Arnold Energy Center im Jahr 2029 vor, "um Googles wachsende Cloud- und KI-Infrastruktur in Iowa mit Strom zu versorgen", erklärten die Unternehmen.

Das Atomkraftwerk war 2020 vom Netz genommen worden. Google unterzeichnete ein Abkommen zum Kauf von Strom über 25 Jahre, sobald das Kraftwerk wieder in Betrieb genommen wird. Das AKW selbst gehört zu 100 Prozent NextEra Energy.

In der gemeinsamen Erklärung der Unternehmen war von einer "strategischen Zusammenarbeit" die Rede. Diese ziele darauf ab, es Google zu ermöglichen, "seine geschäftlichen Anforderungen verantwortungsbewusst auszubauen". Die Unternehmen priesen Atomenergie als CO2-freie Energiequelle.

Der Betrieb Künstlicher Intelligenz benötigt viel Strom - und mit der verstärkten Nutzung der Software steigt der Bedarf der Tech-Konzerne schnell an. Im April prognostizierte die Internationale Energieagentur, dass sich der Stromverbrauch von Rechenzentren bis 2030 mehr als verdoppeln werde.

Die Tech-Konzerne setzen daher verstärkt auf Atomenergie. So wurde vor einem Jahr angekündigt, dass ein Reaktor im stillgelegten US-Atomkraftwerk Three Mile Island wieder hochgefahren wird, um Strom für Microsoft-Rechenzentren zu liefern. Der Facebook-Konzern Meta sicherte sich für 20 Jahre die gesamte Energieproduktion eines Kernkraftwerks im Bundesstaats Illinois. Und Google will ab 2030 Energie aus neuartigen kleinen Reaktoren des Entwicklers Kairos Power einkaufen.

Quelle: ntv.de, ghö/AFP/dpa

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen