Wirtschaft

Niederlage in Patentstreit Apple deaktiviert Gesundheitsfunktion in neuen US-Uhren

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Ein Exemplar der neuen Apple Watch Series 9 in einem Geschäft im US-Bundesstaat Kalifornien.

Ein Exemplar der neuen Apple Watch Series 9 in einem Geschäft im US-Bundesstaat Kalifornien.

(Foto: picture alliance / AA)

Nach der Niederlage im Patentstreit mit der Firma Masimo und einem US-Importstopp reagiert Apple. Der iPhone-Konzern deaktiviert in seinen neuen Smartwatches die Funktion zur Messung des Sauerstoffgehalts im Blut. Betroffen sind aber nur Geräte, die in den Vereinigten Staaten verkauft werden.

Apple schaltet in neuen Computer-Uhren in den USA die Funktion zur Messung des Blutsauerstoffgehalts ab, um die Geräte nach einem verlorenen Patentverfahren weiter verkaufen zu können. Der Schritt wurde aus Gerichtsunterlagen bekannt. Die Medizintechnik-Firma Masimo, die einen US-Importstopp der Apple Watch erwirkt hatte, teilte mit, dass die amerikanische Zollbehörde die Lösung des iPhone-Konzerns akzeptiert habe. Die Entscheidung sei noch nicht öffentlich zugänglich, da Apple Teile davon als vertraulich betrachte.

Der Finanzdienst Bloomberg berichtete daraufhin, Apple verschicke bereits modifizierte Versionen der aktuellen Modelle Apple Watch Series 9 und Apple Watch Ultra 2 an die US-Läden des Konzerns. Masimo wirft Apple vor, in den Uhren eine von ihr patentierte Technologie zur Messung des Sauerstoffgehalts mit Lichtstrahlen ohne Lizenz einzusetzen. Auch soll Apple Mitarbeiter von Masimo abgeworben haben, um die Technologie in der Apple Watch einzusetzen.

Masimo gewann im Oktober ein Verfahren vor der US-Handelsbehörde ITC, die die Einfuhr der betroffenen Modelle der Apple Watch in die USA untersagte. Das Weiße Haus konnte die Entscheidung noch mit einem Veto kippen, entschloss sich aber dagegen. Auf den Verkauf in anderen Ländern hat der Streit keinen Einfluss. Auch in bereits verkauften Geräten in den USA darf die Funktion weiter genutzt werden. Apple zog gegen die ITC-Entscheidung vor Gericht und versucht zugleich, den Importstopp für die Dauer des Verfahrens aussetzen zu lassen. Masimo betonte zuletzt, man sei offen für eine Lizenzvereinbarung mit Apple.

Quelle: ntv.de, jpe/dpa

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