Wirtschaft

Mehrere Städte betroffen Bahn fährt monatelang mit weniger ICE-Zügen

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Ab dem 5. August fahren täglich anstatt vier nur zwei ICE-Verbindungen von Aachen nach Berlin.

Ab dem 5. August fahren täglich anstatt vier nur zwei ICE-Verbindungen von Aachen nach Berlin.

(Foto: imago images/Wassilis Aswestopoulos)

Die Bahn hat im Juni so viele Verspätungen wie selten zuvor. Nun müssen sich Bahnreisende in Nordrhein-Westfalen auf ein deutlich eingeschränktes Angebot einstellen. Ab August fahren weniger ICE-Züge. Grund sind Bauarbeiten im Ruhrgebiet.

Bahnreisende, die in Nordrhein-Westfalen in den ICE steigen wollen oder dort mit dem ICE ankommen, müssen sich für mehr als vier Monate auf ein deutlich eingeschränktes Angebot einstellen. Aus einem Brief von Landesverkehrsminister Oliver Krischer von den Grünen an Bahn-Chef Richard Lutz geht hervor, dass ab dem 5. August wesentlich weniger ICE-Züge fahren. So fallen zwei von täglich vier ICE-Verbindungen von Aachen nach Berlin weg, andere Verbindungen sind ebenfalls betroffen.

Die Bahn teilte mit, es handele sich um keine grundsätzliche Reduzierung, sondern eine temporäre Einschränkung bis zum 14. Dezember. Dann greift der Fahrplanwechsel. Es gebe deutschlandweit ein außergewöhnlich hohes Baugeschehen entlang vieler Bahnstrecken. "Dies wirkt sich auch auf die verfügbare Kapazität auf der Infrastruktur und die betriebliche Stabilität auch abseits der Baustellen aus", so die Bahn.

Den betroffenen Kommunen sowie den Verkehrsministerien sei die punktuelle Angebotseinschränkung in der zweiten Jahreshälfte frühzeitig kommuniziert worden. Verglichen mit dem aktuellen Regelfahrplan "verkehren weiterhin über 95 Prozent der Fernverkehrszüge in NRW", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn ntv.de.

Sperrungen wegen Bauarbeiten im Ruhrgebiet

Die DB sperrt auch den wichtigen Bahnknotenpunkt Duisburg wegen Bauarbeiten an einer Autobahnbrücke, die über die Gleise führt. Die Bauarbeiten seien am frühen Morgen wie geplant gestartet, sagte eine Bahnsprecherin in Düsseldorf.

Die Unterbrechung soll knapp zwei Wochen dauern. Im Nahverkehr fallen bis zum 2. August viele Züge im westlichen Ruhrgebiet ganz aus und werden durch Busse ersetzt. Im Fernverkehr werden ICE-Züge weiträumig umgeleitet.

Die Sperrung hat Auswirkungen auf viele Städte im Ruhrgebiet. In Duisburg, Oberhausen, Mülheim und Düsseldorf-Flughafen hält während der Sperrung so gut wie kein Fernzug. Auch im Düsseldorfer Hauptbahnhof, in Essen und in Dortmund haben die Bauarbeiten Auswirkungen für ICE-Verbindungen.

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Im Nahverkehr müssen die meisten Pendler zwischen Essen, Oberhausen, Duisburg und teilweise bis nach Düsseldorf auf den Schienenersatzverkehr umsteigen. Dafür setzen die Bahnunternehmen Busse auf vier Linien zwischen den großen Städten ein. Hinzu kommt, dass Pendler diesmal nicht auf die Linie S6 zwischen Essen und Düsseldorf ausweichen können - die Strecke ist wegen eines Hangrutsches gesperrt.

Es ist das dritte Mal, dass die zentrale Bahn-Strecke im Ruhrgebiet wegen Bauarbeiten gesperrt wird. Auslöser der Sperrung sind nach Angaben der Bahn Bauarbeiten am Autobahnkreuz Kaiserberg: Dort wird eine Brücke der A3 in Richtung Norden erneuert, die direkt über acht Bahngleise führt.

Quelle: ntv.de, rwe/dpa

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