Coca Cola halbiert Zuckergehalt Britische Zuckersteuer wirkt
26.03.2018, 22:50 Uhr
Die zuständige deutsche Ministerin Julia Klöckner lehnte eine Zuckersteuer ab.
(Foto: imago stock&people)
Großbritannien erhebt in Zukunft auf Limonaden eine nach Zuckergehalt gestaffelte Steuer. Noch bevor sie in Kraft tritt, reagieren die großen Konzerne und halbieren teilweise den Zuckeranteil. Die zuständige deutsche Ministerin findet das nicht nachahmenswert.
Die Anfang April in Großbritannien in Kraft tretende Unternehmenssteuer auf Limonaden ist nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" schon jetzt wirksam. Hersteller wie Coca Cola haben den Zuckergehalt der Getränke demnach schon im Vorfeld deutlich verringert, um Steuern zu sparen.
Für Fanta und Sprite zum Beispiel reduzierte der Hersteller Coca Cola aufgrund der beschlossenen Steuer die Zuckergehalte von 6,9 auf 4,6 beziehungsweise von 6,6 auf 3,3 Gramm. Die "FAZ" beruft sich auf eine Studie der Verbraucherschutzorganisation Foodwatch. Diese fordert vergleichbare Steuern für Deutschland. Ernährungsministerin Julia Klöckner lehnte solche im Gespräch mit der "FAZ" hingegen ab.
Zum Vergleich mit England: In Deutschland enthalten diese beiden Getränkesorten hingegen jeweils mehr als 9 Gramm Zucker je 100 Milliliter, so Foodwatch. Zuckergehalte von mehr als 5 oder 8 Gramm je 100 Milliliter werden in Großbritannien ab April mit gestaffelt hohen Abgaben belegt. Hoher Zuckerkonsum gilt als ein Risikofaktor nicht nur für Karies, sondern auch für Übergewicht und Diabetes des Typs 2.
Quelle: ntv.de, mbo