Bieterrennen um Stromversorger Buffett gibt Kampf um Oncor auf
21.08.2017, 14:32 Uhr
Buffett beteiligt sich nur selten an Bieterschlachten.
(Foto: dpa)
Es ist eine seiner seltenen Niederlagen: Star-Investor Warren Buffett zieht sich aus dem Rennen um den insolventen US-Stromnetzbetreiber Oncor zurück. Ein US-Mitbieter erhält nun den Zuschlag.
Star-Investor Warren Buffett tritt aus dem Rennen um den insolventen US-Stromnetzbetreiber Oncor aus. Der 86-Jährige verzichtet darauf, die gebotenen 9,45 Milliarden Dollar von Konkurrent Sempra Energy zu übertrumpfen.
An diesem Montag kauft der Energiekonzern das in Dallas ansässige Unternehmen auf - einschließlich Schulden kostet die Übernahme 18,8 Milliarden Dollar. Offenbar konnte damit der Hedgefonds Elliott Management seine Interessen durchsetzen. Zuletzt hat der größte Gläubiger des Oncor-Mutterkonzerns Energy Future Holdings Stimmung gegen einen Verkauf an Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway gemacht.
Buffett ist dafür bekannt, sich nur selten an Bieterschlachten zu beteiligen. Normalerweise nennt er einen Preis und hält an diesem fest. Für Oncor hatte Berkshire 9 Milliarden Dollar geboten.
Angesichts schwankender Energiepreise ist das Interesse an Netzbetreibern in letzter Zeit deutlich gestiegen. Oncor versorgt rund 3,4 Millionen Haushalte in den USA mit Energie und hat damit eine sichere Einnahmequelle. Oncor-Käufer Sempra besitzt bereits einige Strom- und Gasversorger in den USA sowie in Südamerika. Das Unternehmen hat einen Marktwert von rund 29 Milliarden Dollar.
Quelle: ntv.de, pzi/rts