Wirtschaft auf "stabilem" Weg China übertrifft Konjunkturerwartungen
11.01.2018, 11:43 Uhr
Die chinesische Volkswirtschaft wächst "besser als erwartet".
(Foto: REUTERS)
2016 verläuft für die chinesische Wirtschaft enttäuschend. Für 2017 peilt die Staatsführung deswegen ein Wachstum von 6,5 Prozent an - ein Wert, der laut Premier Li übertroffen wurde. Ihm zufolge entwickelt sich die zweitgrößte Volkswirtschaft prächtig.
Die Wirtschaft Chinas hat sich im vergangenen Jahr nach den Worten von Ministerpräsident Li Keqiang besser entwickelt als erwartet. Unter dem Strich sei mit einem Wirtschaftswachstum von rund 6,9 Prozent zu rechnen, sagte Li während einer Rede in Phnom Penh, der Hauptstadt Kambodschas. Dies berichtete die staatliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua.
Offizielle Konjunkturzahlen wird China am kommenden Donnerstag bekannt geben. Sollten sich die Äußerungen von Li bestätigen, hätte das Wachstum 2017 etwas angezogen. Im Jahr 2016 hatte die Wachstumsrate 6,7 Prozent betragen. Das klingt viel, ist für das seit Jahrzehnten stark wachsende China aber wenig. So war das Wachstum 2016 das geringste seit etwa einem Vierteljahrhundert. Für 2017 hatte die Regierung ein Wachstum von rund 6,5 Prozent angestrebt.
Die Entwicklung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt sei im vergangenen Jahr "besser als erwartet" gewesen, sagte Li bei dem diplomatischen Gipfel in Kambodscha. Chinas Wirtschaft sei im vergangenen Jahr auf einem "stabilen und erfolgreichen" Weg gewesen.
Schon in der ersten Hälfte des vergangenen Jahres wuchs die chinesische Wirtschaft aber wieder stärker - vor allem dank steigender Kredite und Investitionen in die Infrastruktur. Experten hatten nun für das letzte Quartal 2017 einen Einbruch erwartet, weil die Regierung wegen massiver Umweltbedenken die Industrieproduktion im Winter gedrosselt hatte.
Peking arbeitet derzeit an einem umfassenden Strukturwandel für das Wachstumsmodell des Landes. Die investitionsgestützte, staatlich forcierte Expansionspolitik der vergangenen Jahrzehnte soll in ein weniger störanfälliges konsumgestütztes Modell übergehen.
Quelle: ntv.de, cri/dpa/AFP