Wirtschaft

Lockdowns haben Folgen Chinas Exporte schrumpfen unerwartet

Neueste Export- und Importzahlen verdeutlichen die Krise, in der Chinas Wirtschaft derzeit steckt: Entgegen den Erwartungen steht bei den Ausfuhren sogar ein Minus zu Buche, auch die Einfuhren sind rückläufig. Besonders mit dem globalen Konkurrenten USA ist der Handel ins Stocken geraten.

Chinas Exporte sind im Oktober unerwartet gesunken. Wie das Pekinger Statistikamt berichtete, gingen die Ausfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vergleich zum Oktober des Vorjahres in US-Dollar gerechnet um 0,3 Prozent zurück. Analysten hatten zwar mit einer Abkühlung gerechnet, waren jedoch weiterhin von einem Wachstum der Exporte ausgegangen. Sie hatten einen Anstieg von bis zu 4,3 Prozent erwartet.

Ebenfalls rückläufig entwickelten sich die Importe, die im Vergleich zum Oktober des Vorjahres um 0,7 Prozent sanken. Beobachter nannten als Gründe für den Rückgang die schwache globale Nachfrage. Zudem würden die weiterhin strikten Corona-Beschränkungen in China zu anhaltenden Problemen bei den Lieferketten führen. Bereits in den Vormonaten hatte die chinesische Exportmaschinerie an Schwung verloren.

Auch Chinas Handel mit Deutschland ging im Oktober erneut um 5,7 Prozent spürbar zurück. Die chinesischen Exporte nach Deutschland sanken um 10,9 Prozent. Chinas Einfuhren aus Deutschland stiegen dagegen leicht um 0,5 Prozent. Während die chinesischen Ausfuhren in die Europäische Union um 7,7 Prozent sanken, fielen die Importe Chinas aus Europa um 5,1 Prozent.

Exporte sonst treibende Kraft

Besonders deutlich nahm Chinas Außenhandel mit den USA ab - um 10,4 Prozent. Die chinesischen Ausfuhren in die USA gingen um 12,6 Prozent zurück, während die Einfuhren aus den USA um 1,5 Prozent fielen.

Die schwachen Handelszahlen für Oktober verdeutlichen die Herausforderung für die politischen Entscheidungsträger in China, da der Export einer der wenigen Lichtblicke für die angeschlagene Wirtschaft ist. Dies erhöht den Druck auf das verarbeitende Gewerbe und bedroht angesichts der anhaltenden Corona-Beschränkungen, dem angeschlagenen Immobilienmarkt und der globalen Rezessionsrisiken jede nennenswerte wirtschaftliche Wiederbelebung.

Quelle: ntv.de, jog/dpa/rts

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen