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BYD lässt Konkurrenz hinter sich Chinesischer Autobauer überholt jetzt auch BMW

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Der chinesische Platzhirsch verkaufte im ersten Halbjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge, das entspricht einem Wachstum von 96 Prozent.

Der chinesische Platzhirsch verkaufte im ersten Halbjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge, das entspricht einem Wachstum von 96 Prozent.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Im Frühjahr hat Chinas Elektroautobauer BYD bereits den dominierenden Autobauer Volkswagen als Marktführer abgelöst. Jetzt überholt das Unternehmen aus Shenzhen auch BMW bei den Verkäufen. Inzwischen kaufen chinesische Kunden lieber Autos aus China.

Der chinesische Autobauer BYD hat im ersten Halbjahr erstmals weltweit auch den Münchner Konzern BMW bei seinen Fahrzeugverkäufen überholt. Der chinesische Platzhirsch verkaufte im ersten Halbjahr 1,3 Millionen Fahrzeuge, das entspricht einem Wachstum von 96 Prozent. Die Hälfte davon waren vollelektrische Autos, die andere Hälfte Plug-In-Hybride. "Die Chance, dass BMW in Zukunft wieder vor BYD liegt, dürfte null sein," schreibt Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research.

BYD
BYD 11,87

Dabei hat sich BMW im ersten Halbjahr 2023 gut geschlagen. Der Autobauer verkaufte 11,3 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahreszeitraum, wie er mitteilte. Bei E-Autos verzeichnete BMW mehr als eine Verdopplung der Verkäufe. Der Konzernumsatz legte demnach im zweiten Quartal um sieben Prozent im Jahresvergleich auf 37,2 Milliarden Euro zu. Doch Dudenhöffer gibt auch zu bedenken: Die nächsten Quartale werden es bei dem jetzt höheren Preiswettbewerb im Weltmarkt und den Elektroautos nicht einfacher machen.

BMW
BMW 87,48

Die deutschen Autobauer geraten in der E-Mobilitätswende zunehmend ins Hintertreffen: Volkswagen ist seit dem Frühjahr in China, dem größten Automarkt der Welt, nicht mehr Platzhirsch. BYD verkaufte in der Volksrepublik im ersten Quartal mehr Fahrzeuge als der bisherige Marktführer aus Wolfsburg. Die Kernmarke wurde damit zum ersten Mal seit den 80er Jahren überholt. "Die chinesischen Autobauer wurden seit Jahren bei der Elektromobilität und Vernetzung immer besser und innovativer. Chinesische Autos unterscheiden sich kaum noch von den westlichen, sind zum Teil sogar besser", erklärte der Leiter des Center of Automotive Management an der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach, Stefan Bratzl, erst kürzlich ntv.de. China sei der globale Leitmarkt der Elektromobilität, der im Unterschied zum Gesamtmarkt dynamisch wachse.

Und das sieht man auch in den Absatzzahlen. Der chinesische Autobauer hat im ersten Halbjahr dank des Verkaufsschubs deutlich mehr Gewinn gemacht. Der Nettogewinn dürfte bei 10,5 bis 11,7 Milliarden Yuan (bis zu 1,46 Milliarden Euro) liegen, tat das Unternehmen aus Shenzhen bereits Mitte Juli auf Basis vorläufiger Zahlen in einer Mitteilung an die Hongkonger Börse kund. Das wäre eine Steigerung um 192 bis 225 Prozent im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum.

Quelle: ntv.de, jki

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