Wirtschaft

Auftragsmangel vor der IAA Deutsche Autobauer vermissen Neukunden

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Die Erwartungen der Autobauer für die kommenden Monate geben spürbar nach.

Die Erwartungen der Autobauer für die kommenden Monate geben spürbar nach.

(Foto: picture alliance/dpa)

Bei der IAA in München gehören die elektrischen chinesischen Oberklasse-SUVs zu den Höhepunkten. Das spüren auch die deutschen Autobauer. Ihre Geschäftslage verschlechtert sich drastisch. Besser stellt sich die Lage bei ihren Zulieferern dar, die mit spezifischem Know-how punkten können.

Kurz vor Beginn der Münchner Automesse IAA kämpfen die Hersteller in Deutschland mit einem schwächelnden Neugeschäft. Fast die Hälfte der Autobauer habe im August über Auftragsmangel als Hindernis für die Produktion geklagt, wie das IFO-Institut zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. "Allerdings sind die Auftragsbücher immer noch so gut gefüllt, dass damit ein halbes Jahr abgedeckt werden kann", hieß es ergänzend.

Die Autobauer bewerten ihre Geschäftslage drastisch schlechter: Das Barometer fiel im August auf die Nullmarke, von plus 34,6 Punkten im Juli. Die Erwartungen für die kommenden Monate geben ebenfalls spürbar nach: Dieses Barometer sank von minus 48 auf minus 75 Punkte.

Bei den Zulieferfirmen hat sich die Stimmung insgesamt nur leicht eingetrübt. Die Erwartungen gehen für manche Sparten sogar etwas nach oben. "Zulieferfirmen besitzen teils spezialisiertes technisches Know-how, das die Elektromobilität und autonomes Fahren genauso vorantreiben kann wie alternative Mobilitätslösungen - und zwar weltweit, nicht nur in Deutschland", erklärt die Fachreferentin am IFO-Zentrum für Industrieökonomik und neue Technologien, Anita Wölfl.

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In München läuft vom 5. bis 10. September eine der wichtigsten Automessen in Europa, die IAA Mobility. Dort trifft die deutsche Autoindustrie auf die erstarkte Konkurrenz aus China: Die glitzernden, batteriebetriebenen Oberklasse-SUVs von Xpeng, Nio, BYD und anderen gehören zu den Highlights in München.

"Man kann jetzt mitten in Europa die Leistungsfähigkeit der chinesischen Automobilindustrie erleben", sagte Peter Fintl vom Beratungsunternehmen Capgemini. Dem Westen würden die Modelle vor der eigenen Haustür vorgeführt. "Das wird für viele ein einschneidendes Erlebnis sein."

Quelle: ntv.de, chr/rts

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