Leichtes Minus Deutsche kaufen weniger Autos
04.01.2019, 12:26 Uhr
Volkswagen brachte einmal mehr am meisten Wagen an die Kundschaft.
(Foto: picture alliance / Julian Strate)
Deutschland ist ein Autoland. Doch Verbraucher haben sich im vergangenen Jahr etwas zurückgehalten. Vor allem um Dieselfahrzeuge machten sie einen Bogen. Marktführer bleibt Volkswagen.
Der deutsche Automarkt ist im vergangenen Jahr nach längerer Wachstumsphase geschrumpft. Insgesamt wurden zwischen Rügen und Zugspitze 3,44 Millionen Pkw an Kunden übergeben, wie das Kraftfahrtbundesamt mitteilte. Das waren 0,2 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 2017 war jedoch ein vergleichsweise starkes Auto-Jahr gewesen.
Im letzten Monat des Jahres ging die Zahl der Neuzulassungen um 6,7 Prozent zurück. Im Dezember rollten damit 237.058 Fahrzeuge aus den Autohäusern. Probleme machte im vergangenen Jahr ein neuer Abgasprüfstandard, für den die Hersteller nicht für alle Modelle rechtzeitig die Genehmigung hatten. Sie mussten zum Teil die Produktion drosseln.
Unter den Marken gab es im Gesamtjahr Zuwächse bei Volkswagen, BMW, Mini, Ford und Smart. Alle anderen deutschen Marken mussten Einbußen hinnehmen. Dabei schnitt Audi mit einem Minus von 9,9 Prozent am schwächsten ab. Den größten Marktanteil nahm mit 18,7 Prozent erneut VW ein.
Der Anteil benzinbetriebener Pkw lag um Gesamtjahr mit 62,4 Prozent über dem Vorjahresniveau von 57,7 Prozent. Der Anteil dieselbetriebener Pkw sank auf 32,3 von 38,8 Prozent. Alternative Antriebe legten zu, bleiben aber ein Nischensegment: Jeder hundertste Neuwagen war ein Elektroauto, 3,8 Prozent waren Hybride mit kombiniertem Elektro- und Verbrennungsmotor.
Auch Gebrauchtwagen waren im vergangenen Jahr weniger gefragt: 7,19 Millionen Besitzumschreibungen entsprachen einem Minus von 1,5 Prozent. Aufwärts ging es auf dem Motorrad-Markt: Gut 158.000 Maschinen wurden neu zugelassen, ein Zehntel mehr als im Vorjahr. Auch bei Lastwagen gab es ein Plus: Rund 322.000 neue Lkw kamen auf die Straßen, fünf Prozent mehr als im Vorjahr.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/dpa