Sommerhoch am Arbeitsmarkt Deutschlands Job-Markt bleibt auf Kurs
31.08.2017, 10:01 Uhr
"Jahreszeitliche Einflüsse" führen in den Sommermonaten regelmäßig zu leicht steigenden Arbeitslosenzahlen.
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Wenige Wochen vor der Bundestagswahl legt die Bundesagentur für Arbeit neue Daten zur Lage am Arbeitsmarkt vor: Die Zahl der Erwerbslosen zieht demnach im Sommer leicht an. Saisonbereinigt sieht die Entwicklung besser aus.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August im Vergleich zum Vormonat um 27.000 auf 2,545 Millionen gestiegen. Die Arbeitslosenquote kletterte um 0,1 Punkte auf 5,7 Prozent, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte.
Experten sehen den leichten Anstieg gelassen: In den Sommermonaten ist am Arbeitsmarkt regelmäßig eine Zunahme der Erwerbslosenzahlen zu verzeichnen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat steht der deutsche Arbeitsmarkt tatsächlich besser dar: Gemessen am Stand August 2016 ging die Zahl der Jobsuchenden um 139.000 zurück.
"Der Arbeitsmarkt entwickelt sich weiterhin positiv", fasste BA-Chef Detlef Scheele die Lage zusammen. "Die Arbeitslosigkeit ist im August aus jahreszeitlichen Gründen nochmals leicht angestiegen. Saisonbereinigt hat sie aber weiter abgenommen."
Die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl lag im August bei 2,532 Millionen. Damit waren zuletzt etwa 5000 Männer und Frauen weniger ohne Job als im Juli. Im Vorfeld befragte Ökonomen hatten mit einer Entwicklung in dieser Größenordnung gerechnet.
80.000 neue offene Stellen
Im Westen sank die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt um 3000, im Osten um 2000. Das kräftige Beschäftigungswachstum setze sich fort und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern sei weiter hoch, sagte Scheele. Zuletzt waren 765.000 offene Stellen bei der BA gemeldet. Das sind 80.000 mehr als vor einem Jahr.
Die Arbeitslosigkeit in Deutschland sinkt seit Jahren, während die Beschäftigung beständig zunimmt. Die Zahl der Erwerbstätigen lag nach Hochrechnung des Statistischen Bundesamtes im Juli bei 44,39 Millionen - ein Plus von 42.000 im Vergleich zum Vormonat und um 698.000 gegenüber dem Vorjahr.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa