Wirtschaft

Deutsche Probleme bei E-Autos Dudenhöffer: Autoindustrie droht Heimatmarkt zu verlieren

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Dass die Politik Förderungen zum Ausbau der Elektromobilität fallen lässt, kritisiert Ferdinand Dudenhöffer. Der Auto-Experte zeichnet für die nächsten Jahre ein düsteres Bild, deutsche Autobauer könnten gar ihren Heimatmarkt verlieren. Im Vorteil sei hingegen China.

Der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer hat sich besorgt über die Entwicklung des Standortes Deutschland für Elektroautos gezeigt. "Die Autoindustrie hat Milliarden in die Entwicklung der Elektromobilität gesteckt, sieht jetzt aber, dass in der Berliner Politik viele Pläne und Förderungen zu deren Ausbau wieder fallengelassen werden", sagte Dudenhöffer den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. "Damit droht der Branche der Heimatmarkt verloren zu gehen."

"Die deutschen Autobauer haben mit viel Engagement E-Fahrzeuge entwickelt, um zu konkurrieren, sind am Heimatmarkt aber von der Politik alleine gelassen worden", sagte Dudenhöffer weiter. "Dasselbe gilt für die EU. Deutschland und die EU nutzen derzeit alle Mittel, um die Ukraine im Krieg gegen Russland zu unterstützen. Die Mobilitätswende, über die so viel gesprochen worden ist, aber gerät in den Hintergrund."

Er erwartet für E-Autos in Europa in den nächsten drei oder vier Jahren eine "relativ schwache" Entwicklung, sagte der Branchenkenner weiter. "Für die deutschen Autobauer bedeutet das, dass sie ihren Heimatmarkt verlieren." Im Vorteil sei wegen einer besseren Kostenposition China, "aber auch die großen deutschen Autobauer, die dort produzieren", sagte Dudenhöffer. "Das heißt, dort wird man das E-Auto weiterentwickeln, dort wird seine neue Heimat sein. Wer in China erfolgreich ist, wird das auch in der Welt sein." Die Arbeitsplätze in der Branche würden sich derweil zunehmend von Europa nach China verlagern.

Quelle: ntv.de, rog/AFP

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