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Abkommen sichert Lithium EU darf Chiles "weißes Gold" heben

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Lithium wird für Batterien in Handys oder E-Autos benötigt.

Lithium wird für Batterien in Handys oder E-Autos benötigt.

(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)

Das Gipfeltreffen der EU und lateinamerikanischer Staaten bringt ein wichtiges Vorhaben voran: Mit einem Abkommen sichern sich die Europäer einen Teil des großen Lithiumvorkommens in Chile. Bei einem anderen Megaprojekt hakt es dagegen weiterhin.

Die Europäische Union hat ein Rohstoffabkommen mit Chile auf den Weg gebracht. EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton und der chilenische Außenminister Alberto van Klaveren Stork unterzeichneten dazu in Brüssel eine Absichtserklärung am Rande des Gipfeltreffens mit 33 lateinamerikanischen Staaten. Die Europäer erhoffen sich vor allem Zugang zu den umfangreichen Lithium-Vorkommen Chiles.

Lithium ist auch als "weißes Gold" bekannt. Der Rohstoff wird für Batterien verwendet, etwa für Handys und Elektroautos. Die EU will sich mit solchen Abkommen unabhängiger von China machen, wie aus einer Strategie vom März hervorgeht. Der Lithiumabbau in der Atacama-Wüste im Norden Chiles ist allerdings umstritten. Umweltschützer machen ihn für den sinkenden Grundwasserspiegel verantwortlich.

Verhärtet blieben die Fronten im Bezug auf das geplante Freihandelsabkommen der EU mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay. Es werde bei dem Lateinamerika-Gipfel "keinen Durchbruch beim Mercosur-Abkommen geben", stellte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell fest. Er hoffe aber auf eine Einigung bis zum Jahresende.

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Die EU will mit den vier Ländern Südamerikas die größte Freihandelszone der Welt schaffen, worauf vor allem die deutsche Wirtschaft hofft. Frankreich, Österreich und andere Länder dringen aber auf strikte Umweltauflagen für südamerikanische Landwirte zum Schutz ihrer eigenen Bauern. Kritiker vermuten dahinter Protektionismus.

Bei dem Gipfel unterbreitete die EU zu den Umweltfragen laut Borrell einen Vorschlag, die lateinamerikanischen Länder antworteten mit einem Gegenvorschlag. Beide sollen nun Grundlage für die weiteren Verhandlungen sein.

Quelle: ntv.de, als/AFP

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